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KULTURGENUSS TRIFFT SITZKULTUR.
BÜHNE FREI FÜR DIE NEUE CLUB LOUNGE IM FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN.

2023 feiert das Festspielhaus Baden-Baden sein 25-jähriges Jubiläum mit einem musikalischen Programmfeuerwerk. Passend zum kulturellen Großereignis präsentiert sich Deutschlands größtes privat finanziertes Opernhaus mit einem frisch aufgemöbelten Lounge-Bereich – furnished by Rolf Benz. Ein Gespräch mit der Geschäftsführerin Dr. Ursula Koners und dem Intendanten und Ko-Geschäftsführer Benedikt Stampa.

Herzlichen Glückwunsch zum 25-jährigen Jubiläum. Sind Sie in Feierlaune?

Benedikt Stampa: Unbedingt. 25 Jahre Festspielhaus Baden-Baden ist schon etwas ganz Besonderes. Das spürt unser ganzes Team. Wir genießen die Aufmerksamkeit und sind dankbar und stolz darauf, mit den großen Künstlerinnen und Künstlern unserer Zeit zusammenarbeiten zu können. Es ist immer wieder ein großes Privileg, hochkarätige und aufsehenerregende Produktionen in Baden-Baden auf die Bühne zu bringen und unser Publikum damit jedes Mal von Neuem zu begeistern. Und das seit 25 Jahren. Also ja: Unsere Stimmung könnte nicht besser sein.  

Gibt es unter den vielen großartigen Produktion der letzten Jahre Highlights, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Benedikt Stampa: In der bewegten 25-jährigen Geschichte des Festspielhauses Baden-Baden gab es unzählige musikalische Highlights. Zu den für uns persönlich glanzvollsten und bemerkenswertesten zählen aber sicher die Opernpremieren mit den Berliner Philharmonikern im Rahmen der Osterfestspiele, die übrigens auch als Koproduktion der Metropolitan Opera in New York gezeigt wurden.

Was macht das Festspielhaus Baden-Baden auch im Jahr 2023 noch zu einem so besonderen Erlebnisort?

Benedikt Stampa: Baden-Baden ist eine wunderschöne Stadt mit großer Geschichte. Ein mondäner Sehnsuchtsort mit langer Tradition. Mit unserem Programm bieten wir die künstlerische Plattform für unvergessliche Kulturerlebnisse in einem der größten Opernhäuser Europas. Mit anderen Worten: Das Festspielhaus Baden-Baden ist der ideale Ort für Lebensart auf höchstem Niveau.

Die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum sind in vollem Gange. Auf was können sich die Gäste des Festspielhauses in diesem Jahr noch freuen?

Benedikt Stampa: Da gibt es noch allerhand Sehens- und Erlebenswertes. Zum Beispiel die Premiere der Oper „Werther“ von Jules Massenet, inszeniert von Robert Carson im Rahmen unserer Herbstfestspiele „La Grand Gare“. Definitiv ein absolutes Highlight. Die Titelpartie übernimmt mit dem Tenor Jonathan Tetelman übrigens ein echter Shootingstar der internationalen Gesangsszene.

Dr. Ursula Koners: Nicht zu vergessen: das exklusive Gastspiel des Philadelphia Orchestra unter dem Dirigat des charismatischen Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin, der – nebenbei bemerkt – auch noch Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York ist. Das Philadelphia Orchestra wird bei uns gleich drei Konzerte geben, die allesamt dem großen russischen Komponisten Sergej Rachmaninow gewidmet sind. Auf diese Auftritte freuen wir uns alle schon sehr. Genau wie auf „The World of John Neumeier“. Das elektrisierende Tanzfestival wird, wie auch schon im letzten Jahr, wieder viele begeisterte Besucherinnen und Besucher aus aller Welt nach Baden-Baden ziehen.

Kultur und Design – eine harmonische, eine zeitlose Verbindung. Wie erklären Sie sich die langjährige Partnerschaft zwischen dem Festspielhaus und Rolf Benz?  

Benedikt Stampa: Vermutlich besteht die Partnerschaft schon so lange, weil es beiden Seiten nicht um flüchtige Beziehungen geht, sondern vielmehr um Beständigkeit, Verlässlichkeit und echten Mehrwert. Beide Partner haben ein ähnliches Wertegerüst, sprechen ähnliche Zielgruppen an und gehen in Sachen Qualität keinerlei Kompromisse ein. Rolf Benz ist sich der Einzigartigkeit des Festspielhauses als privat finanziertes Konzert- und Opernhaus durchaus bewusst. Gleichzeitig schätzen wir die herausragende Design-Kompetenz von Rolf Benz, durch die wir unseren anspruchsvollen Gästen ein rundum perfektes Wohlfühl-Erlebnis bieten können.

Welche Bereiche des Festspielhauses Baden-Baden wurden denn von Rolf Benz ausgestattet?

Dr. Ursula Koners: In der Sommerpause 2023 wurde die exklusive Club Lounge im Festspielhaus vollständig modernisiert – mit Möbeln von Rolf Benz. Daneben gibt es aber auch noch andere Bereiche, in denen Rolf Benz schon länger präsent ist. Da wäre zunächst unser Aida Café im 2. OG., das durch seinen loungigen Charakter schon im Vorfeld einen kleinen Vorgeschmack auf die spätere Club Lounge gab. Im Aida Café finden übrigens unsere Vorstandssitzungen statt. Wir genießen die schöne Raumatmosphäre und fühlen uns hier alle immer sehr, sehr wohl. Auch im Aida Bistro sowie in der Aida Bar sind Möbel von Rolf Benz im Einsatz. Jeder Bereich ist für sich individuell durchdacht und hat seine ganz eigenen „Fans“. Dabei sprechen alle von Rolf Benz ausgestatteten Bereiche eine gemeinsame, unverwechselbare Design-Sprache.

Benedikt Stampa: Zudem gab es hier im Haus in der Vergangenheit auch schon diverse „Pop-up-Bereiche“ mit Rolf Benz Möbeln. Als die erste Outdoor-Kollektion auf den Markt kam, stand zum Beispiel eines der neuen Sofas bei uns im Foyer. Die Resonanz darauf war unglaublich positiv. Genau wie beim Takeover-Festival, das hier jedes Jahr im Februar stattfindet. Im Rahmen des Festivals wird das gesamte Foyer mit freistil Möbeln ausgestattet und als Wohlfühl-Lounge mit Background-Musik inszeniert. Ein Ableger davon ist die freistil Sofaecke für unseren jungen „Culture Club Gleis 1“. Das stylishe Sofa ist bei jeder Veranstaltung immer sofort belegt.

Was macht einen gelungenen Lounge-Bereich in einem großen Festspielhaus aus? Auf welche Feinheiten kommt es an, damit sich die Gäste wirklich rundum wohlfühlen?

Dr. Ursula Koners: Mit Blick auf die Club Lounge muss man wissen, dass dieser Raum für unsere Stifter und Förderer vor und während der Veranstaltungen im Sinne einer „Business-Class-Lounge“ zur Verfügung steht. Für viele Gäste ist er gefühlt wie ein zweites Wohnzimmer: ein Treffpunkt, ein Ort der Entschleunigung, aber auch eine „Anregungsarena“ und – je nach Aufführung – manchmal auch ein Ort der Reflexion. So vielfältig wie diese Anforderungen sind natürlich auch die Geschmäcker der Besucherinnen und Besucher. Deshalb war es uns sehr wichtig, den Raum zeitgemäß, zeitlos, aber auch funktional durchdacht zu gestalten. Das ist uns in der Club Lounge sehr gut gelungen, wie wir finden.

Wie läuft die Zusammenarbeit bei einer solchen Neuausstattung mit Rolf Benz ab?

Benedikt Stampa: Bei der Club Lounge waren Rolf Benz und wir uns sofort einig: Dieser spezielle Raum braucht dringend eine Revitalisierung. Die bisherige Möblierung war einfach zu statisch – und auch eine Spur zu schwer und maskulin. Dies entsprach weder dem Markenbild von Rolf Benz noch dem des Festspielhauses. Deshalb begannen zunächst sehr intensive Gespräche über die Anforderungen an den Raum, die Gewohnheiten und Vorlieben der Gäste, das Farbkonzept und alles, was sonst noch wichtig ist. Auf dieser Basis lieferte Rolf Benz dann die ersten Designentwürfe. Darauf folgte ein intensiver Abstimmungsprozess rund um die Designs, die Möbelauswahl, die Platzierung und so weiter. Die vorgeschlagenen Farbwelten haben uns gleich zu Beginn rundum überzeugt. Sie sind zeitlos, klassisch und aktuell zugleich.

Die Modernisierung der Club Lounge hat auch zu neuen Sitzarrangements geführt. Wie hat sich die Atmosphäre dadurch verändert?

Dr. Ursula Koners: Die frühere Raumoptik wurde von schweren Stehtischen und zwei Sesselreihen dominiert. Diese statische Struktur haben wir aufgelöst. Alles ist jetzt flexibler und der Raum wirkt insgesamt viel luftiger und einladender. Die neuen Möbel sind bewusst so ausgewählt, dass sie bei Bedarf auch einfach mal verschoben werden können. Dank der Modernisierung präsentiert sich die Club Lounge jetzt wesentlich variabler. Der Raum ist nämlich viel zu schön, um ihn nur vor und zwischen den Konzerten zu nutzen.

Was gefällt Ihnen am neuen Arrangement besonders gut? Was sind Ihre Highlights?

Benedikt Stampa: Die Auswahl ist insgesamt sehr gelungen. Wir haben hier viele unterschiedliche Rolf Benz Modelle miteinander kombiniert. Trotzdem wirkt die Club Lounge nicht wie eine Möbelausstellung. Die Holztische in Nussbaum geben dem gesamten Raum sehr viel Wärme und Ruhe. Bestimmt findet jeder hier früher oder später seinen Lieblingsplatz. Der eine bei den Barhockern, der andere bei den Dining Chairs oder aber in den gemütlichen Club-Sesseln an der Fensterseite.

Dr. Ursula Koners: Die finden wir beide übrigens besonders bequem. Deshalb werden sie wohl auch nur selten frei sein, wenn wir in der Club Lounge sind.

Was macht für Sie persönlich gutes Design im Jahr 2023 aus?

Dr. Ursula Koners: Ich persönlich bin ein Fan von Design-Klassikern. Deshalb ist gutes Design für mich vor allem zeitlos und unaufdringlich. Vielleicht passt hier ein Zitat von Coco Chanel: „Mode ist vergänglich, Stil niemals.“

Benedikt Stampa: Für mich bedeutet gutes Design vor allem Klarheit der Form und eleganter Stil in Kombination mit hoher Qualität und nachhaltiger Produktion der Materialien.

Haben Sie abseits des Festspielhauses Baden-Baden einen persönlichen Bezug zur Marke Rolf Benz?

Benedikt Stampa: Da muss ich leider passen. Irgendwie hat es Rolf Benz in der Vergangenheit noch nicht bis zu mir ins Münsterland geschafft. Aber immerhin habe ich nun schon seit längerem eine Rolf Benz Sitzgruppe in meinem Büro, die nebenbei bemerkt, sehr beliebt ist.

Dr. Ursula Koners: Ich habe tatsächlich ein Rolf Benz Sofa zu Hause in meinem Arbeitszimmer. Ich nutze es sehr gerne in den kreativen Pausen, sofern es nicht gerade von einem Familienmitglied belegt wird. Es ist unfassbar bequem und es steht bewusst so, dass ich vom Sofa aus den Bodensee sehen kann. Kleiner Fun Fact am Rande: Die Designer Norbert und Silja Beck, die regelmäßig für Rolf Benz arbeiten, wohnen ganz in meiner Nähe.

Gibt es ein bestimmtes Möbelstück oder Objekt von Rolf Benz, das Sie besonders schätzen? Vielleicht sogar ein absolutes Lieblingsstück?

Dr. Ursula Koners: Ich saß neulich in Nagold in der „Rolf Benz Welt“ im Sessel 594 in der Massivholzvariante. Das war in Verbindung mit dem dazugehörigen Hocker unfassbar bequem. Jetzt suche ich bei mir zu Hause gerade noch nach dem passenden Platz dafür.

Benedikt Stampa: Ein absolutes Lieblingsstück habe ich nicht. Noch nicht. Aber meine Frau und ich halten die Augen auf jeden Fall offen.


Vielen Dank, dass Sie sich trotz vollem Terminkalender die Zeit für unser Gespräch genommen haben. Wir wünschen Ihnen und Ihrem gesamten Team noch ein erfolgreiches Jubiläumsjahr 2023 – mit vielen unvergesslichen Momenten.    

EINTAUCHEN IN BADEN-BADEN.

Baden-Baden hat auch neben dem Festspielhaus noch allerhand Sehenswertes zu bieten. Hier einige Anregungen für Ihren nächsten Trip in die traditionsreiche und inspirierende Kur- und Kulturstadt am Rande des Schwarzwalds.

HALLO HYPEZIG
START FREI FÜR DAS ROLF BENZ HAUS LEIPZIG

Porsche, DHL, Amazon, Zalando – die prosperierende sächsische Metropole Leipzig zieht immer mehr namhafte Unternehmen an. Auch Rolf Benz zeigt Präsenz und eröffnet am 15. November 2022 in Leipzig das bundesweit dritte ROLF BENZ HAUS. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer und Einrichtungsexperten Thoralf Förster über die Liebe zu seiner Heimatstadt, die Zukunft der Möbelbranche und seine Begeisterung für nachhaltig gute Einrichtungsberatung.

Herr Förster, nach Hamburg und Frankfurt hat jetzt auch Leipzig ein eigenes ROLF BENZ HAUS, dessen Geschäftsführer Sie sind. Wie aufregend waren die letzten Wochen und Monate für Sie und Ihr Team? Und was sagen Sie zum Ergebnis?

Der gesamte Prozess, hat uns insgesamt fast ein Jahr lang beschäftigt. Wir haben alles komplett umgekrempelt und grundlegend neu gestaltet. Mit den Expertinnen und Experten von Rolf Benz hatten wir kompetente Partner an unserer Seite, die in diesem Bereich schon eine Menge Erfahrung mitbringen. Hand in Hand haben wir hier eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen. Alles passt perfekt zusammen – von der Möbelauswahl über das Beleuchtungskonzept bis hin zu den Teppichen. Es gibt jetzt auch eine riesige Materialwand, an der wir sämtliche Stoffe und Bezüge präsentieren können. Ein absolut stimmiges Gesamtbild. Einfach toll. So ein Projekt erfordert intensiven Austausch und zahllose Entscheidungen. Natürlich haben wir uns auch die anderen ROLF BENZ HÄUSER angesehen und uns inspirieren lassen. Wichtig war meinem Team und mir, dass wir uns in dem neuen Store-Konzept wiederfinden. Deshalb haben wir viele Ideen und Impulse eingebracht, so dass wir aus voller Überzeugung sagen können: „Ja, das sind wir. Dahinter stehen wir.“ Ein großes Danke schön an dieser Stelle an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren tollen und unermüdlichen Einsatz in den letzten Monaten. Und natürlich auch an das Team von Rolf Benz für die tolle und konstruktive Zusammenarbeit. Es hat sich absolut gelohnt. Einfach faszinierend, wie sich die einzelnen Puzzleteilchen letztlich zu einem großen Ganzen zusammengefügt haben. Das Ergebnis ist pure Begeisterung.

Was wünschen Sie sich für das neue ROLF BENZ HAUS LEIPZIG?

Dass unsere langjährige und geballte Einrichtungskompetenz durch das neue Gesamtkonzept noch besser zur Geltung kommt. Dass es sich schnell herumspricht, was wir hier Tolles geschaffen haben. Dass viele neugierige Besucherinnen und Besucher bei uns vorbeischauen und ein Aha-Erlebnis mit nach Hause nehmen. Und natürlich erhoffen wir uns letztlich auch starke Verkäufe.

Herr Förster, Sie sind gebürtiger Leipziger. Was macht Leipzig zu Leipzig? Und welche Pluspunkte bietet die Leipziger Innenstadt aus Händlersicht?

Unsere Firma – die „Wohnberatung Krabbes“ – ist ein Traditionsunternehmen und war schon immer hier in der Innenstadt ansässig. Seit 114 Jahren genau an dieser Stelle. Die grüne Wiese war da nie eine Option. Die wunderschöne Innenstadtlage mit ihren abwechlungsreichen Geschäften und der ganzen Vielfalt hat diesen ganz besonderen Charme und bietet unseren Kundinnen und Kunden ein tolles, ganzheitliches Einkaufserlebnis. Das Schöne an Leipzig ist, dass es eine Großstadt ist, aber trotzdem noch überschaubar und gemütlich. Ich liebe diese Stadt. Alles liegt nah beisammen und ist fußläufig gut erreichbar. Selbst das Fußballstadion ist nicht irgendwo außerhalb, sondern in zentraler Lage und zu Fuß nur eine viertel Stunde von der Oper und dem Gewandhaus entfernt. Die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre ist enorm. Zu DDR-Zeiten war hier alles recht grau, düster und angestaubt. Dass man heute von „Hypezig“ spricht, kommt nicht von ungefähr. Mittlerweile ist Leipzig eine strahlkräftige Metropole und zieht immer mehr junge Menschen an. Im 12. Jahrhundert gehörte Leipzig zu den bedeutendsten Handels- und Messestädten Europas. Aktuell sind wir auf einem super guten Weg, um wieder mehr zu diesem alten Glanz von damals zurückzukommen. Aus meiner Sicht ist Leipzig ganz klar die Boom-Town im Osten – und fühlt sich einfach gut an.

Rolf Benz ist seit über 50 Jahren ein prägender Player am Einrichtungsmarkt. Wie erklären Sie sich den Erfolg der Marke?

Rolf Benz steht für solide Möbel, die sich durch eine tolle Optik und hohe Wertigkeit auszeichnen. Kundinnen und Kunden, die sich für Rolf Benz entscheiden, möchten sich nicht alle zwei Jahre ein neues Sofa kaufen, sondern lieber etwas richtig Gutes, das lange hält. Zeitlose, langlebige und damit nachhaltige Designmöbel mit großartigem Sitzkomfort. Dieses herausragende Design in Verbindung mit hoher Wertigkeit, Alltagstauglichkeit und Nachhaltigkeit in der Nutzung machen Rolf Benz zu Rolf Benz. Das entspricht übrigens exakt der Philosphie unseres Hauses. Deshalb arbeiten wir bereits seit 1996 erfolgreich mit Rolf Benz zusammen. Und schaffen auf dieser Basis Wohnräume, in denen man sich auf lange Sicht nachhaltig wohlfühlt.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit Rolf Benz?

Zuerst natürlich die überragende Qualität. Und auch hier wieder die Beständigkeit und Nachhaltigkeit. Es passiert selten, dass Modelle aus dem Programm genommen werden. Manche Möbel werden seit zwanzig Jahren produziert und wirken immer noch so modern wie eh und je. Rolf Benz Produkte bekommen genügend Zeit, um sich am Markt zu etablieren. Und das Thema Zuverlässigkeit ist für uns als Händler natürlich auch ein ganz zentraler Punkt. Wir können uns bei Rolf Benz einfach auf reibungslose Abläufe verlassen. Von der Bestellung bis zur Lieferung.  

Was verbinden Sie persönlich mit der Marke Rolf Benz?

Wenn ich an Rolf Benz denke, fallen mir mehrere Pluspunkte ein. Die Optik zum Beispiel – die ist einfach wow. Dann aber auch die solide Handwerkskunst und der schon erwähnte Nachhaltigkeitsaspekt. Sauber verarbeitete Qualitätsmaterialien, an denen man lange Zeit seine Freude hat. Das passt sehr gut. Denn auch in unserer Beratung spielt das Thema Nachhaltigkeit ja eine entscheidende Rolle. Als seriöse Einrichtungsberater möchten wir den Leuten, die zu uns kommen, nicht einfach irgendetwas verkaufen. Wir möchten die wahren Bedürfnisse und Ansprüche ergründen. Und dann passgenaue Lösungen finden, die wirklich langfristig funktionieren. Das erfordert einen intensiven Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden. Jede Menge Herzblut. Und natürlich Produkte, die halten, was sie versprechen.  

Für welchen Rolf Benz Klassiker schlägt ihr Herz und was ist Ihre Nummer 1 unter den Produktneuheiten?

Wenn ich mir die Klassiker anschaue, bin ich schnell bei Rolf Benz Mera. Das ist für mich so eine Art „eierlegende Wollmilchsau“. Sitzen, fläzen, liegen und gemeinsames Relaxen im Kreise der Familie – die flexiblen Einstellungsmöglichkeiten erlauben eine unglaublich vielseitige und bedarfsorientierte Nutzung. Perfekt für alle Lebenslagen. Die Top-Neuheit ist für mich der extravagante Relaxsessel Rolf Benz Jack, der nicht nur ein tolles Design hat, sondern auch unglaublich bequem ist.     

Gibt es aus Ihrer Sicht den typischen Rolf Benz Käufer?

Das war früher vielleicht mal so, dass man den Herrn Rechtsanwalt und die Frau Doktor als typisches Rolf Benz Klientel klassifiziert hätte. Ich halte jedoch grundsätzlich nichts davon, die Kundschaft in Kategorien einzuteilen. Das ist aus meiner Sicht auch einfach nicht mehr zeitgemäß, weil unsere Gesellschaft heute deutlich vielfältiger ist, als noch vor zwanzig, dreißig Jahren. Unter dem Strich kann man aber schon sagen, dass alle, die sich für Möbel von Rolf Benz entscheiden, einen guten Einrichtungsgeschmack haben und sehr großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen.

Wie stehen Sie zum Thema Online-Shopping. Und wie beurteilen Sie die Zukunftsaussichten des stationären Handels?

Grundsätzlich ist Online-Shopping völlig legitim. Gerade bei Dingen, die im stationären Handel um die Ecke vielleicht überhaupt nicht erhältlich sind. Oder wenn es um Produkte geht, die ohne große Beratung auskommen. Bei beratungsintensiveren Anschaffungen, ist der stationäre Handel dagegen klar die bessere Wahl. Hier kann man im individuellen Beratungsgespräch klären, worum es tatsächlich geht. Denn oft sind sich Kunden gar nicht so sicher, was sie wirklich brauchen. Hier können wir als Einrichtungsexperten durch die richtigen Fragen wertvolle Hilfestellung leisten. Deshalb sehe ich für den stationären Handel im höherwertigen Einrichtungsbereich definitiv eine Zukunft. Und zwar keine kleine, sondern eher eine große.

Was fasziniert Sie bis heute an der Möbelbranche?

Ich habe im Bereich Küchenplanung angefangen. Schon damals war ich total überrascht und begeistert davon, in welchen verhältnismäßig kurzen Zeiträumen man hier zu sichtbaren Ergebnissen kommt. Es gibt nur wenige Jobs, von denen man das behaupten kann. Manche Architekten bekommen ihr Meisterwerk zu Lebzeiten nicht zu Gesicht. Da haben wir im Einrichtungsbereich tatsächlich den Vorteil, dass wir das Ergebnis unserer täglichen Arbeit relativ zeitnah erleben können. Genau das ist das Tolle an diesem Beruf.

Wie wird sich der Einrichtungsmarkt in den nächsten Jahren verändern – insbesondere mit Blick auf den Standort Leipzig?

Der Blick in die Glaskugel fällt mir angesichts der aktuell komplexen Weltlage schwer. Grundsätzlich glaube ich aber, dass für die Deutschen „Home, sweet home“ – also ein gemütliches Zuhause – wichtig ist und bleibt. Als Rückzugsort vom oft stressigen Alltag und der immer komplizierter werdenen Welt da draußen. Die Menschen wollen zu Hause sie selbst sein und wieder zu sich finden. Deshalb werden die Themen Einrichtung und Einrichtungsplanung auch künftig einen sehr hohen Stellenwert in unserem Land haben. Auch der Nachhaltigkeitsaspekt wird immer wichtiger werden. Die Menschen möchten sich wertiger und langfristiger einrichten. Leipzig hat inzwischen 600.000 Einwohner und wächst weiter. Und es gibt hier immer mehr gut bezahlte Jobs. Ich denke, dass wir als Händler von dieser positiven Entwicklung und der steigenden Nachfrage profitieren werden.       

 

Wie sieht Ihr „Sweet home“ aus, Herr Förster?

Ich arbeite sehr viel. Da ist es wichtig, dass ich mich einfach wohl fühle, wenn ich Zeit zu Hause verbringe. Ich lebe mit meiner Frau und meinen beiden Kindern zusammen. Bei uns ist nicht alles bis ins allerletzte Detail durchdesignt, sondern praktisch, alltagstauglich und gemütlich. Im Zentrum unseres sozialen Miteinanders steht ein schöner großer Esstisch mit bequemen Stühlen. Hier kommt die Familie zusammen und bespricht die Themen und Erlebnisse des Tages. Abschalten und neue Kraft schöpfen kann ich am besten bei der Arbeit in unserem kleinen Garten. Oder auf unserem großen Sofa bei gemeinsamen Filmabenden mit der Familie. Und natürlich liebe ich auch unsere Küche. Ebenfalls ein ganz zentraler Ort des Austauschs mit der Familie und mit Freunden.

Welches Möbel würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Viel lieber als jedes noch so tolle Möbelstück würde ich natürlich meine Familie mitnehmen. Darf ich dann trotzdem noch ein Möbel einpacken, entscheide ich mich für den bereits erwähnten Sessel Rolf Benz Jack. Einfach, weil man darauf so hervorragend sitzen und entspannen kann. Wenn dann noch ein leckerer Aperol Spritz dazukommt, könnte das ein perfekter Inselaufenthalt werden.

Keine halben Sachen

Ein "Zuhause auf Zeit" hat der Innenarchitekt Cord Glantz von Geplan Design für das b'mine Hotel am Frankfurter Flughafen geschaffen. Platz nehmen dürfen die Gäste auf Möbeln von Rolf Benz. Das Konzept erklärt er den HerausgeberInnen von Stylepark im Interview.

Franziska von Schumann: Herr Glantz, "Halbe Sachen sind nicht unser Fall" ist ein Zitat von Ihnen. Wie kann ich mir Ihre Herangehensweise an ein Hotelprojekt wie das b'mine vorstellen?

Cord Glantz: Für unsere Arbeit ist es von großer Bedeutung bereits sehr früh in die Planungsphase integriert zu sein. Erst zu beginnen, wenn die ArchitektInnen mit ihrem Anteil fertig sind, ist für uns nicht der richtige Weg. Die Addition der Zimmer ergibt den Hochbau und das b'mine ist zudem aus dem Modul heraus entworfen. Zur Planung der Innenarchitektur gehört unter anderem die Festlegung der Funktionszonen, wo zum Beispiel die Küche im Haus platziert wird. Für die Gastronomie braucht es im Anschluss kurze Laufwege, der Raum muss übersichtlich gestaltet sein, damit das Personal die Bedürfnisse der Gäste erkennen kann. Diese umfassende Planung ist nur möglich, wenn die InnenarchitektInnen von Anfang an den Prozess begleiten können. Wir übernehmen auch die Bauleitung und kümmern uns nach der Fertigstellung um die fotografische Dokumentation. Sprich es geht vom ersten Atemzug eines Projekts darum mit dem Angebot der Zielgruppe zu entsprechen. Keine halben Sachen eben.

Robert Volhard: Im Vorgespräch haben Sie erwähnt, dass Sie die Grundrisse für das Hotel bereits vor einigen Jahren entwickelt haben. Was hat Sie an diesem Projekt gereizt?

Cord Glantz: Ich bin vor über zehn Jahren von den Entwicklern des "CarLofts", heute b'mine, für ein gemeinsames Projekt angesprochen worden und in der Zusammenarbeit ist die Idee eines einfachen Gebäudekörpers mit wenigen Zimmertypen entstanden. Kleine Räume, die alles bieten was die Gäste benötigen. Die Möbel von Rolf Benz sind langlebig, gut durchdacht und passen daher hervorragend in das Konzept. Das b'mine in Frankfurt ist das erste Hotel der Gruppe, das eröffnet wird und weltweit einzigartig.

Robert Volhard: Gab es weitere Gründe, warum Sie sich für Möbel von Rolf Benz entschieden haben?

Cord Glantz: Wir haben die Zielgruppe analysiert und nach einer Marke gesucht, die zu dieser passt und auch von ihr erkannt wird. Rolf Benz und b'mine passen einfach zusammen: Hohe Qualität, Sinn für das Wesentliche und eine Liebe zum Detail. Die Langlebigkeit ist zudem ein Garant für die Nachhaltigkeit der Innenausstattung. Dazu kommt, dass Rolf Benz als Hersteller sehr flexibel auf unsere Wünsche reagieren konnte.

Franziska von Schumann: Welche Anpassungen wurden an dem Design von Rolf Benz für das b'mine im Detail vorgenommen?

Cord Glantz: Unter anderem haben wir die Sitzhöhe der ausgewählten Möbel verändert. Wir wollten Sofas und Sessel gegenüberstellen, die genau die gleiche Polsterhöhe haben. Ebenso hatten wir eigene Ideen für die Farbe der Bezüge und für das Fußgestell, denn das sollte aus echtem Nussbaum sein, nicht nur gebeizt. Rolf Benz konnte uns alle diese Sonderwünsche erfüllen. Es gibt kaum einen Möbelhersteller, der das leisten kann.

Robert Volhard: "Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler" ist ein Motto von Ihnen, sprich die Gestaltung muss zielgruppenorientiert sein. Welche Köder für welche Fische haben Sie im b'mine ausgelegt?

Cord Glantz: Nachdem wir die Zielgruppe der überwiegend jüngeren Businessreisenden festgelegt hatten, haben wir Befragungen durchgeführt, um herauszufinden, was diesen Personen in einem Hotel wichtig ist. Sicherheit ist ein großes Thema, ebenso wie großzügige öffentliche Bereiche, die komfortabel sind und die Möglichkeit bieten, sich in spontanen Meetings austauschen zu können. Basierend auf diesen Erkenntnissen haben wir Sitzhöhen festgelegt, die die Kommunikation fördern, aber auch die Farben und Materialien für die Räume ausgewählt, wie Böden aus Massivholz, oder Wände aus Kunststein in den Bädern. Die Zimmer bieten zudem multifunktionale Flächen, sie sind leicht zu reinigen und so ausgerichtet, dass man während des kurzen Aufenthaltes entspannen kann, aber auch in Eile gut zurechtkommt.

Franziska von Schumann: Für das Konzept war sicher auch der Standort entscheidend.

Cord Glantz: Ja, die Nähe zum Flughafen ist grundlegend, obwohl das Konzept des b'mine ebenso für eine Vervielfältigung gedacht ist. Die Zimmertypen werden auch in anderen Städten aufgenommen, und auch dort wird eine regional ausgerichtete Gestaltung kaum stattfinden. Frankfurt am Main und speziell der Flughafen ist der Drehpunkt für Europa, deswegen passt dieses offene, international orientierte Hotelkonzept perfekt hierhin. Für gute Häuser wird es immer genug Gäste geben, auch in der Pandemie.

Robert Volhard: Wie sehr haben Sie zu der Entscheidung beitragen können, dass das Restaurant im 12. Stock platziert ist und auch von Gästen besucht werden kann, die nicht im Hotel übernachten?

Cord Glantz: Das war eine gemeinsame Entwicklung. Das Restaurant im 12. Stock mit einem herrlichen Panoramablick und die Zugänglichkeit der Räume auch für spontane BesucherInnen war uns wichtig, weil das Außergewöhnliche zum USP des b'mine gehört.

Franziska von Schumann: Tauschen Sie sich in der Planungsphase mit Ihrem Zwillingsbruder über das Projekt aus oder sind ihre Schreibtische getrennt?

Cord Glantz: Wir sind eineiige Zwillinge und haben gemeinsam studiert, waren aber zwischenzeitlich beruflich voneinander getrennt. Als ich Geplan Design übernommen habe, ist mein Bruder Rolf wieder in das Unternehmen zurückgekehrt. Jeder hat eigene Projekte, aber wir entscheiden auch einiges gemeinsam und können uns dabei immer aufeinander verlassen, es gibt ein blindes Vertrauen und das gleiche Verständnis für die Dinge. Wenn ich dem Raum verlasse und er ihn stattdessen betritt, könnte er meinen Satz weiterführen. Das ist das Schöne, weil ich weiß, dass er in meinem Sinne entscheidet und ich in seinem. Dazu ergänzen wir uns gut, ich bin mehr ein chaotischer Typ und er bringt sehr viel Struktur mit ein.

Robert Volhard: "Wenn Design nicht funktioniert, ist es eigentlich keines" ist ein Motto von ihnen. Was funktioniert am Design von Rolf Benz so gut?

Cord Glantz: Wenn Design die Funktion nicht befördert, dann ist es kein Design. In der Entwicklung des Industriedesigns geht es um Funktion und wir versuchen in unseren Projekten diesen Fokus zu unterstreichen. Die Ästhetik und die Funktion übereinzubringen ist die Herausforderung. Die Architekten Herzog & de Meuron haben zudem einmal gesagt 'Von Architektur spricht man dann, wenn der Mensch berührt ist'. Das finde ich eine schöne Aussage, die auch auf das b'mine zutrifft, denn mit unserer Arbeit versuchen wir durch Licht, Material und Farbe eine angenehme Stimmung zu schaffen, die die Gäste erreicht.

Robert Volhard: Wenn man das Restaurant des Hotels betritt, hat man den Eindruck, dass Sie auch das Thema Akustik bedacht haben.

Cord Glantz: Ja, die Decke im Restaurant ist akustisch hochwirksam, das war uns ein großes Anliegen. Wenn die Akustik nicht stimmt, bleiben die Gäste nur kurz, bestellen vielleicht auch keine zweite Flasche Wein. Auch in den Zimmern und Besprechungsräumen ist die Akustik sehr wichtig. Die Nachhallzeit ist messbar und wenn Räume lange Nachhallzeiten haben, werden sie als kühl wahrgenommen, egal wieviel Arbeit in die kreative Gestaltung investiert wurde. Die Akustik muss man daher immer in die Planung der Innenarchitektur miteinbeziehen.

Franziska von Schumann: Das Hotel b'mine bietet "Car Lifts" an, sprich das Fahrzeug steht dann nur durch eine Scheibe getrennt vor dem Bett der Gäste. Gleichzeitig möchte man als Gast nicht das Gefühl haben, in einer Garage zu schlafen. Wie haben Sie diese Aufgabenstellung gelöst?

Cord Glantz: In erster Linie war das eine architektonische Aufgabe, denn das Auto steht in der Loggia auf der Terrasse vor dem eigentlichen Zimmer. Die Fassade ist hochschalltechnisch gedämmt, so dass man die Umgebungsgeräusche nicht wahrnimmt und die Terrasse selbst ist stark zurückgezogen, um den nötigen Platz zu bieten. Durch die doppelte Türanlage dringt kein Motorengeruch des Autos in das Zimmer. Die "CarLifts" sind praktisch, weil ich zum Beispiel nicht mehr mein gesamtes Gepäck von der Tiefgarage auf das Zimmer tragen muss, alles ist stets in Reichweite. Dazu sind Tiefgaragen meistens unübersichtlich, es gibt kein gutes Lichtdesign, sie haben keine angenehme Atmosphäre. Mit dem "CarLift" kann ich direkt vor dem Zimmer parken, an der frischen Luft aussteigen und bin genau da, wo ich hinmöchte. Zudem befinden sich auf den CarLoggien die E-Ladestationen. Der Aufzug verläuft durch das gesamte Gebäude, das heißt man könnte auch ein Auto zu Showzwecken im Konferenzbereich in der 11. Etage präsentieren.

Robert Volhard: Sie sind seit 1993 Interiordesigner – worauf würden Sie sagen kommt es bei der Ausstattung von Hotels wirklich an?

Cord Glantz: Ich glaube das wir in Zukunft Hotels viel modularer bauen werden. Die Baugeschwindigkeit, Bauqualität und Ökologie lassen sich so besser steuern, denn ein Produkt kann in der Werkstatt anders gefertigt werden als auf der Baustelle. Trends sind für mich nicht ausschlaggebend, denn als Innenarchitekt gestalte ich Räume, in denen sich Menschen auch noch in zwei Jahren wohlfühlen sollen. Im Grunde gab es aus meiner Sicht in der letzten Zeit auch nur zwei Bewegungen, die auf die Hotelgestaltung wirklich einen Einfluss hatten, die Reduktion auf das Wesentliche und die Suche nach einer privaten Authentizität. Es kommt darauf an ein Ergebnis kreieren können, das sich selbstverständlich mit der Umgebung verbindet. Und das konnten wir gemeinsam mit Rolf Benz im b'mine erreichen.

Autor: Anna Moldenhauer, Stylepark
Bildergalerie 1,2,4 | Fotograf: Jörg Puchmüller, Stylepark
Motiv 1, Bildergalerie 3 | Fotograf: Alexander Huber

Umbau mit Wow
DAS NEUE ROLF BENZ HAUS FRANKFURT

Der Umbau: eine starke Teamleistung. Das Ergebnis: ein voller Erfolg. Das neu gestaltete ROLF BENZ HAUS auf dem Areal der ehemaligen Union-Brauerei an der Hanauer Landstraße macht die Rolf Benz Produktwelt auf rund 700 Quadratmetern vollumfänglich erlebbar. Wir trafen Kris Leonhard und Christian Ahrens, die den Store als Duo führen und auch privat ein eingespieltes Team sind.

Herzlichen Glückwunsch zum neuen ROLF BENZ HAUS. Wie war der Umbau und was sagen Sie zum Ergebnis?

Christian Ahrens: Vielen Dank. Die Neugestaltung des Geschäfts war schon eine Herausforderung. Zwei sehr intensive Wochen mit vielen Leuten, die im Hintergrund fleißig gewerkelt und das alles wahnsinnig professionell umgesetzt haben. Wir sind super happy mit dem Ergebnis.

Kris Leonhard: Zum Glück konnte das Geschäft parallel geöffnet bleiben. Darüber waren wir sehr froh. Gerade jetzt, wo die Corona-Maßnahmen fallen und die Menschen einfach Lust haben, sich neu einzurichten. Dafür sind wir allen Beteiligten sehr dankbar.

Was macht Ihren Standort an der Hanauer Landstraße im Frankfurter Ostend so besonders?

Christian Ahrens: Für ein ROLF BENZ HAUS im Rhein-Main-Gebiet könnte es keinen besseren Standort geben. Früher war das Ostend mit seinen alten Industrie- und Backsteinbauten eher als Partymeile bekannt. Heute sind hier viele Pop-up-Stores und Ateliers zu Hause. Auch exklusive Wohnungen sind entstanden. Hinzu kommt, dass die EZB ihren Standort von der Innenstadt hierher ins Ostend verlegt hat. Das zieht neue Leute an und verändert die Struktur des Handels. Wir liegen hier stadtnah und zugleich sehr verkehrsgünstig – nur zwei Minuten von der Autobahn entfernt. Diese Mischung ist schwer zu toppen. 

Wofür steht das neue ROLF BENZ HAUS Frankfurt? Gibt es einen Schwerpunkt?

Christian Ahrens: Wir versuchen hier wirklich, die komplette Rolf Benz Welt abzubilden. Auf eine – wie ich glaube – im Rhein-Main-Gebiet einmalige Art und Weise. Wir bieten den etablierten Möbelsystemen von Rolf Benz sowie den vielen Neuheiten eine angemessene Bühne mit genügend Raum, um ihre ganze Wirkung zu entfalten. Alles ist schön offen und zugänglich. Die Möbel sind rundum erlebbar. In all ihren Facetten. Und können aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. So kommen alle ästhetischen Aspekte sowie unterschiedliche Modell- und Bezugsvarianten zur Geltung. Alles wird maximal sichtbar und fühlbar präsentiert. Ich glaube, das ist der große Vorteil, den wir unseren Kundinnen und Kunden hier bieten können. Ein ganz besonderes Einkaufserlebnis, das sich wirklich abhebt.

Sie sind privat und beruflich ein eingespieltes Team. Wer ist hier im Store für was zuständig?

Kris Leonhard: Christian übernimmt bei uns vorrangig den administrativen Part. Er kennt sich hervorragend mit allen produktspezifischen und technischen Details aus und hat auf jede erdenkliche Frage so gut wie immer eine passende Antwort. Ich kümmere mich in erster Linie um Einrichtungsfragen. Meine Stärke ist das perfekte Zusammenspiel von Farben, Materialien und Raumoptik. Dabei ergänzen wir uns sehr gut und beraten die Kundschaft oft gemeinsam.

Christian Ahrens: Die Team-Chemie ist absolut maßgebend, wenn man so einen Store zusammen erfolgreich führen möchte. Dieses perfekte Zusammenspiel und das familiäre Bild, das wir automatisch abgeben, spüren unsere Kundinnen und Kunden natürlich. Und wir merken, dass das gerade in Beratungssituationen sehr gut ankommt. Diese spezielle partnerschaftliche Konstellation ermöglicht eine sehr intensive und umfassende Beratung, die unterschiedlichste Aspekte beleuchtet.

Stichwort Partnerschaft: Seit wann arbeiten Sie mit Rolf Benz zusammen und was zeichnet die Kooperation aus?

Christian Ahrens: Seit gut sieben Jahren. In dieser Zeit hat sich die Zusammenarbeit immer weiter intensiviert. Durch die Kontinuität der Ansprechpartner bei Rolf Benz in Nagold ist mit der Zeit nicht nur ein großes gegenseitiges Vertrauensverhältnis entstanden, sondern auch echte Freundschaft. Die Kommunikation mit Rolf Benz ist absolut vorbildlich. Dadurch lassen sich Projekte zielgerichtet, reibungslos, schnell und professionell umsetzen. So wie zuletzt der Umbau.

Welches Bild haben Ihre Kund:innen von der Marke Rolf Benz?

Christian Ahrens: Rolf Benz ist eine etablierte Marke mit einem einzigartigen Bekanntheitsgrad. Für unsere Kundschaft ist Rolf Benz ein Garant für Qualität made in Germany, Substanz und Kontinuität. Diese Attribute im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu verankern – und das über Jahrzehnte hinweg – ist eine große Leistung. Davon können andere Marken nur träumen. Gerade im Gespräch mit Rolf Benz Stammkunden hören wir immer wieder, dass sie so gut wie ihr gesamtes Leben mit Rolf Benz verbracht haben. Entsprechend groß ist die emotionale Bindung an die Marke. Das ist für uns als Verkäufer sehr komfortabel, da wir Rolf Benz eigentlich nicht mehr großartig erklären müssen. Eine wirklich einzigartige Situation, die wir bei anderen Möbelmarken nicht einmal ansatzweise erlebt haben.

Kris Leonhard: Menschen aller Altersklassen kennen und vertrauen Rolf Benz. Immer wieder hören wir, dass auch die Eltern schon immer Rolf Benz im Wohnzimmer stehen hatten. Man spürt diese Wertschätzung und dieses Grundvertrauen in die Marke. Dabei tritt der Aspekt der Nachhaltigkeit in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund. Der Wunsch, sich etwas zu kaufen, das die nächsten Jahrzehnte überdauert, wird offenbar immer wichtiger.

Rolf Benz hat viele Neuheiten im Programm. Was ist Ihr persönlicher Favorit?      

Kris Leonhard: Eine schwierige Frage. Es gibt ja so viele schöne Produkte. Aber wir haben seit kurzem Rolf Benz KUMO bei uns im Geschäft stehen. Und ich finde dieses Sofa wirklich super. Das ist mein absolutes neues Lieblingsmodell. Organische Formen mag ich generell sehr. Zudem sitze ich gerne weich. Ich liebe dieses Cocon-Gefühl, wenn ich auf dem Sofa liege. Genau das bietet KUMO auf perfekte Art und Weise. Ich finde Rolf Benz KUMO einfach wunderschön.

Christian Ahrens: Ich kann die Begeisterung von Kris absolut nachvollziehen. Rolf Benz KUMO ist wirklich ein tolles Sofa. Deshalb steht es bei uns ja auch direkt am Eingang. Ich freue mich aber auch schon total auf den neuen MEG Sessel, der demnächst bei uns eintreffen dürfte. Ein Sessel, der wahnsinnig elegant daherkommt und tolle funktionale Features aufweist. Eine perfekte Ergänzung des Rolf Benz Sortiments. Schon jetzt fragen uns viele Kunden danach. Auch der neue Sessel Rolf Benz JACK wird schon sehnsüchtig erwartet. Auf diese beiden Möbel bin ich wirklich sehr gespannt.

Das Rolf Benz Sortiment bietet ja inzwischen zahlreiche Produkte für unterschiedlichste Wohnstile. Typische Rolf Benz Kund:innen – gibt es die aus Ihrer Sicht überhaupt?

Kris Leonhard: Nein. Die gibt es genauso wenig wie das klassische Rolf Benz Sofa. Gerade hier bei uns in Frankfurt könnte die Kundschaft, die sich für Möbel von Rolf Benz interessiert, nicht diverser sein. Zum Glück bietet das Rolf Benz Sortiment genügend Raum für Individualität und wird unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht. Aber natürlich fällt schon auf, dass die Rolf Benz Käuferschaft großen Wert auf Qualität und Langlebigkeit legt. 

Christian Ahrens: Und natürlich auf gutes Design. Aber ansonsten ist wirklich jeder Kunde und jedes Projekt anders. Und verdient eine individuelle, unvoreingenommene Beratung. Über diese facettenreiche Kundenstruktur hier in Frankfurt sind wir unglaublich froh, denn wir lieben die Abwechslung. Es wäre eine schreckliche Vorstellung, immer und immer wieder das gleiche graue Sofa von der Stange an die gleiche graue Kundenmasse zu verkaufen. Ich finde es immer wahnsinnig erfrischend, eine Kundin oder einen Kunden zu empfangen und keine Ahnung zu haben, wo die Reise hingehen soll. Und mit so einem umfangreichen Sortiment und derart vielen Individualisierungsoptionen macht es natürlich besonders viel Spaß, gemeinsam die perfekte Einrichtungslösung zu finden. Wir haben die passende Kundschaft. Wir haben das passende Sortiment. Und wir haben Lust darauf, unsere Kundinnen und Kunden mit außergewöhnlichen Ideen zu begeistern.

Stationärer Handel versus Online-Shopping – warum sollte man lieber bei Ihnen im Store vorbeischauen als im Internet?

Kris Leonhard: Weil es gerade im Möbelbereich unglaublich wichtig ist, die Produkte auszuprobieren, zu erleben, zu erfühlen. Man kann bei uns im Geschäft unterschiedliche Materialien ertasten. Und Farben und Strukturen entdecken. Man kann sich auf Sofas, Sessel und Stühle setzen. Man bekommt ein Gefühl für die Produkte und für das, was einem gefällt und gut tut. Das muss man einfach ausprobieren. Am Bildschirm geht das nicht. Aber wir beraten natürlich gerne im Vorfeld online oder telefonisch. Blindkäufe rein über das Internet sind – zumindest beim Thema Möbel – keine gute Idee. 

Was fasziniert Sie am Möbelverkauf?

Kris Leonhard: Die Interaktion mit den Kundinnen und Kunden, die Vielseitigkeit des Jobs und die vielen individuellen Geschmacksrichtungen. Ich finde es wahnsinnig spannend, die passende Kombination aus Ästhetik, Praktikabilität, Bedürfnis und Wohlbefinden zu erarbeiten. Das sind Aspekte, die mir großen Spaß machen. Deshalb komme ich jeden Morgen voller Elan hier her und freue mich einfach auf die Arbeit. In so einer Beratungssituation bekommen wir tiefe Einblicke in die privatesten Bereiche. Dafür muss ein gewisses Vertrauensverhältnis da sein. Und das empfinde ich als schönen Zuspruch.

Christian Ahrens: Wir gestalten mit unserer Möbelplanung einen elementaren Teil des privaten Wohnumfeldes und Lebens mit – manchmal für die nächsten 25 Jahre. Das erfordert eine Menge Know-how, Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Empathie. Und ist immer wieder eine super spannende Aufgabe, die uns einfach unglaublich viel Spaß macht.

Stellen Sie sich vor, Sie stranden auf einer einsamen Insel. Welches Möbelstück hätten Sie gerne dabei?

Kris Leonhard: Dreimal dürfen Sie raten ... da wähle ich natürlich Rolf Benz KUMO. Weil ich darauf nicht nur bequem sitzen und aufs Meer schauen könnte, sondern sicherlich auch fantastisch schlafen.

Christian Ahrens: Keine Frage: Definitiv eine riesige NUVOLA-Ecke mit acht auf zwölf Meter. Da würde ich mich dann gemütlich einkuscheln und die Insel in vollen Zügen genießen. Weil unser Wohnzimmer dafür aktuell leider etwas zu klein ist, kommt mir so ein Inselaufenthalt also ganz gelegen. 

Wie sind Sie selbst eingerichtet?

Kris Leonhard: Unser persönlicher Luxus besteht aus zwei eher kleineren Wohnungen. In unserer Hauptwohnung liegt der Fokus auf einer großzügigen Wohnküche mit einem großen, einladenden Esstisch. Dort essen wir, unterhalten uns, empfangen Freunde und Familie und genießen gemeinsam schöne Abende. Es ist eine charmante Altbauwohnung mit hohen Stuckdecken und schönen alten Holzdielen. Die Möbel sind eher leise und zurückhaltend und lassen den Räumen genügend Platz zum Wirken. Cleanes Weiß und Eiche sind die dominierenden Töne. Auch die Dekoration ist eher zurückhaltend und pragmatisch. Unsere zweite Wohnung ist mit 35 Quadratmetern sehr klein und dient uns als gemütlicher Rückzugsort. Dort gibt es Sitz- und Liegemöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen. Und viele kleine Details aus unterschiedlichsten Materialien – eine kuschelige Wohlfühl-Oase, die wir mit viel Herzblut eingerichtet haben. Wenn man so will, ist das unsere ganz persönliche kleine Ruheinsel mitten in der City.  

 

Herzlichen Dank für das tolle Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit dem neu gestalteten ROLF BENZ Haus, weiterhin viel Freude an der Arbeit im Team und ein glückliches Händchen bei der Beratung Ihrer internationalen Kundschaft. 

SITZEN WIE AUF WOLKE 7
ROLF BENZ KUMO BY BECK DESIGN

Beck Design – das sind Silja und Norbert Beck, eines der erfolgreichsten Designer-(Ehe-)Paare Deutschlands. Ihre jüngste Sofa-Kreation, Rolf Benz KUMO, präsentiert sich mit konsequent organischen Rundungen. Kompromissloser Sitzkomfort ohne Ecken und Kanten. Das variationsfreudige Sofa-Programm feierte auf der Rolf Benz Hausmesse im Herbst  2021 Premiere. Ein Besuchermagnet. Wir unterhielten uns mit dem Designer-Duo über ihre Liebe zum handwerklichen Arbeiten, die Symbiose von Berufs- und Privatleben und die inspirierende Kraft der Natur.

Silja und Norbert, ihr arbeitet schon länger mit Rolf Benz zusammen. Wie kam es zu der Kooperation und warum passt das so gut?

Norbert: Die Zusammenarbeit mit Rolf Benz besteht schon seit über 20 Jahren. 1997 ergab sich erstmals die Gelegenheit, einen Entwurf für einen Auszugstisch zu präsentieren. Ein Jahr später kam der Tisch auf den Markt und der Anfang war gemacht. Ich erinnere mich immer gerne an diese besondere Anfangszeit zurück. Damals saß Rolf Benz noch persönlich mit am Tisch und sprach leidenschaftlich über die DNA seiner Marke. Eine ganz besondere Zeit.

Silja: Über die Jahre hat sich Rolf Benz kontinuierlich weiterentwickelt und erneuert. Ein Prozess, an dem wir immer gerne mitgewirkt haben – bis zum heutigen Tag. Mit der Zeit ist so eine sehr enge und vertrauensvolle Partnerschaft entstanden, die wir sehr schätzen. Sicher auch, weil es bei Rolf Benz bei aller Innovationsfreude immer klare Prinzipien gab, die nie zur Diskussion standen. Zum Beispiel der hohe Qualitätsanspruch rund um die Produktgestaltung. Das verbindet uns mit der Marke Rolf Benz und ist so eine Art gemeinsamer Nenner.    

Gibt es unter den Produkten, die ihr bisher für Rolf Benz entworfen habt, auch so etwas wie ein Lieblingsmöbel?

Silja: Ich persönlich liebe den Sofa-Klassiker Rolf Benz MIO. Ein wirklich sehr, sehr gemütliches Sofa, das nicht ohne Grund seit Jahren bei uns zu Hause im Wohnzimmer steht. Aber die neue Sofakreation Rolf Benz KUMO und die neuen Stühle Rolf Benz NOA finde ich schon auch richtig klasse.

Norbert: Ich kann mich nur schwer auf ein absolutes Lieblingsstück festlegen. Aber zu meinen Favoriten zählen auf jeden Fall die Sofaprogramme Rolf Benz 50, Rolf Benz MIO und das neue Rolf Benz KUMO. Kurz: Sofas mit Charakter.

Apropos Rolf Benz KUMO: Was ist das Besondere daran?

Norbert: Rolf Benz wünschte sich ein organisches Sofaprogramm. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass die Außenseiten bei Rolf Benz KUMO fließend und harmonisch ineinander übergehen. Die einzelnen Elemente folgen in jeder Kombination einer definierten geschwungenen Linie. Diese Linie ist so konzipiert, dass das Sofa sowohl in Raumecken mit etwas Abstand zur Wand stehen kann, als auch völlig frei im Raum. Besonders wichtig war uns, dass es überall eine gute Figur abgibt. In großzügigen, lichtdurchfluteten Lofts. Aber auch in kleineren Räumen. Deshalb haben wir hier ganz bewusst auf allzu mächtige Polstervolumen verzichtet. Rolf Benz KUMO ist eine Symbiose aus organischer Formgebung und präziser Linienführung. Und wirkt luftig leicht und elegant.

Silja: Aber was wäre gutes Design ohne den entsprechenden Komfort? Genau dafür sorgen die eingelegten Rückenkissen – für ein himmlisch bequemes Sitzgefühl. Deshalb passt der Name ja auch so perfekt. Schließlich ist „Kumo“ das japanische Wort für „Wolke“.

Gab es bei der Entwicklung von Rolf Benz KUMO besondere Herausforderungen?

Silja: Eine der größten Herausforderungen war sicher die Herausarbeitung der organischen Linienführung mit dem fließenden Übergang vom Rücken zum Sitz. Auch in der Produktion ist dafür letztlich großes handwerkliches Geschick gefragt. Es gab aber noch einen weiteren herausfordernden Aspekt. Laut Aufgabenstellung sollten alle einzelnen Elemente immer auch alleine im Raum stehen und für sich wirken können. Das war nicht ganz einfach, aber es ist uns am Ende doch erstaunlich gut gelungen. Besonders die Relax-Inseln sind in Ihren unterschiedlichen Größen und Ausführungen geradezu prädestiniert für starke Soloauftritte. Im Zusammenspiel der Einzelelemente lassen sich dann wiederum sehr reizvolle Face-to-Face-Szenarien kreieren.

Nehmt uns mit auf eurem Weg vom Briefing bis zur Präsentation. Wie läuft das ab?

Norbert: Das ist ein längerer Prozess. Im Rahmen eines ausführlichen Briefing-Gesprächs kommen erst mal sämtliche Themen auf den Tisch. Dazu gehört zum Beispiel die Machart des Sofaprogramms. Wir besprechen, welche Leder oder Bezugsstoffe zum Einsatz kommen sollen. In welcher Preislage sich das Sofaprogramm bewegt. Und natürlich wird auch die Zielgruppe genau beleuchtet.

Silja: Wenn dann schließlich alle wichtigen Punkte mit dem Design-Management von Rolf Benz besprochen sind, denken wir erst mal nach. Und zwar in alle möglichen Richtungen. Dafür nehmen wir uns in der Regel ein bis zwei Tage Zeit.

Norbert: Diese erste Phase der thematischen Annäherung ist mitunter auch die schwierigste. Es ist ein ständiges hin und her. Ein Ausloten von Möglichkeiten. Und ein hoher Rechercheaufwand. Wir fertigen erste Skizzen an und arbeiten erste Details aus. Anhand dieser Details lässt sich das Produkt später charakterisieren.

Silja: Und irgendwann ist er dann da: der magische Moment, wenn sich plötzlich dieses „Das-ist-es-Gefühl“ einstellt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Arbeitsablauf dann auch etwas geregelter. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Arbeit damit zur Routine und weniger spannend wird. Im Gegenteil: Norbert beginnt nun damit, aufwändige Modelle zu bauen. Ich beschäftige mich derweil ausführlich mit der Systematik des Sofaprogramms.

Norbert: Am Tag der Präsentation, liegt dann jede Menge Arbeit hinter uns. Wir haben das Konstruktionsprinzip herausgearbeitet und die Machbarkeit der Details geklärt. So können wir sehr wirklichkeitsgetreue Modelle und Grundrissplanungen präsentieren. Eine gute und vor allem sehr anschauliche Diskussionsgrundlage.     

Ihr legt beide großen Wert auf die Modellerstellung. Warum ist euch das so wichtig?

Silja: Um eine Idee zu visualisieren und den Designansatz zu vermitteln gibt es unterschiedliche Wege. Norbert und ich lieben beide die handwerkliche Arbeit. Deshalb wählen wir meistens den Weg über den Modellbau. Die Haptik und das reale dreidimensionale Erleben eines Möbelmodells sind aus unserer Sicht einfach nicht zu toppen. Auch nicht mit dem aufwändigsten Rendering. Unsere Modelle zum Anfassen kommen nicht nur bei Präsentationen gut an, sondern geben uns auch die notwendige Sicherheit in Sachen Proportionen und Machbarkeit.

Norbert: Unsere Vorliebe für den Modellbau hat tatsächlich auch ganz praktische Gründe. Ein entscheidender Vorteil ist, dass man oft schon in der Modellbauphase auf die gleichen Herausforderungen stößt, die später auch im Herstellungsprozess eine entscheidende Rolle spielen können. Damit die Modelle möglichst realitätsnah sind, haben wir in unserem Atelier professionelle Holzbearbeitungsmaschinen, Metallbearbeitungswerkzeuge, eine Lackiereinrichtung und natürlich diverse Nähmaschinen. Und auch unser 3D-Drucker leistet immer wieder gute Dienste.     

Ihr lebt in der Nähe des Bodensees. Wie wichtig ist die Umgebung für eure Arbeit als Designer?

Silja: Wir fühlen uns in dieser ländlich geprägten Region sehr wohl und genießen die Nähe zur Natur. Daraus erwächst eine Ruhe und Achtsamkeit, aus der wir Kraft für die schöpferische Arbeit gewinnen. Es ist unser persönlicher „way of life“ und fühlt sich für uns irgendwie stimmig und gut an.

Gemeinsam leben und arbeiten unter einem Dach. Warum funktioniert das bei euch so gut?

Silja: Wir hatten beide schon immer das große Bedürfnis, unser Umfeld nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Da ist es tatsächlich schwer, eine klare Trennlinie zwischen Beruf und Freizeit zu ziehen. Das wollen wir aber auch gar nicht. Deshalb kommt es schon manchmal vor, dass wir an einem verregneten Sonntag beide im Atelier oder Büro zu finden sind. Allerdings vermeiden wir es, in unserem Wohnbereich geschäftliche Dinge zu besprechen. Solange unsere Kinder noch bei uns gewohnt haben, war uns das ganz besonders wichtig. Aber auch jetzt halten wir uns in der Regel noch an diese Abmachung.

Norbert: Nicht zu unterschätzen ist auch der enorme Zeitgewinn, der sich aus der unmittelbaren Nähe zu unserem Arbeitsplatz ergibt: 5 Sekunden Arbeitsweg – das macht uns so schnell niemand nach. 

Was zeichnet euer Design aus? Worauf legt ihr bei eurer Arbeit besonderen Wert?

Norbert: Langlebigkeit ist zwar ein extrem strapazierter Begriff, aber wir nehmen das Thema wirklich sehr ernst. Die Menschen geben eine Menge Geld für gute Möbel aus. Deshalb haben sie auch ein Recht darauf, dass die gekauften Möbelstücke auch nach zehn Jahren noch einwandfrei funktionieren und auch optisch noch etwas hermachen. Wir sind immer bestrebt, keine Durchschnittspolstermöbel zu entwerfen, sondern hochwertige Qualitätsmöbel mit einem eigenen Charakter. Wenn man Sofas wie Rolf Benz MIO, Rolf Benz 50 oder Rolf Benz KUMO anschaut, wird sehr schnell klar, was damit gemeint ist.

Norbert, du warst früher Werk- und Kunstlehrer. Wie kamst du zum Möbeldesign?

Norbert: Schon in Kindheitstagen habe ich immer gerne gewerkelt. Die Voraussetzungen dafür waren perfekt, denn mein Vater war gelernter Zimmermann und Schreiner. Das Interesse daran, Dinge selbst zu gestalten und zu bauen war also schon vor meiner Werk- und Kunstlehrer-Ausbildung vorhanden. Nach neun Jahren Schuldienst habe ich dann mit ersten ernst gemeinten Entwürfen den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Mein erster Entwurf war ein faltbarer Esstisch, den ich auch selbst herstellte. Den packten wir dann in den Kofferraum unseres Autos und verkauften ihn an diverse Möbelhändler. Irgendwann kam es zum Kontakt mit der ersten Möbelfabrik, für die dann in den Folgejahren verschiedene Entwürfe für Tische, Stühle, Betten und Regale entstanden sind.

Silja, was sind die Vorteile, wenn man als Ehepaar so eng zusammenarbeitet wie ihr.

Silja: Ein entscheidender Vorteil ist sicher, dass man als Duo immer die Gelegenheit hat, sich intensiv auszutauschen. Gerade im Entwurfsprozess oder in der Diskussion über neue Entwürfe kann man die Designidee gemeinsam schärfen und weiterentwickeln. Da hilft der berühmte Blick von außen manchmal sehr. Zudem kann man sich in jeder Projektphase gegenseitig unterstützen. Ein gutes Gefühl. Gerade, wenn es hektisch wird und es mal wieder hoch hergeht.

In der aktuellen Situation verbringen viele Menschen deutlich mehr Zeit zu Hause. Welchen Einfluss hat diese Entwicklung auf das Wohnen?

Norbert: Die viele Zeit, die die Menschen zuletzt in den eigenen vier Wänden zugebracht haben, hat sicherlich den Blick für die eigene Umgebung geschärft. Das Bedürfnis, es sich zu Hause schön und gemütlich zu machen, ist dadurch deutlich gewachsen. Ebenso wie die Bereitschaft mehr Geld für schönes Wohnen auszugeben. Ob das langfristig so bleibt, wird sich zeigen.

Wie steht ihr zum Thema Nachhaltigkeit?

Silja: Dieses Thema liegt uns sehr am Herzen. Wir versuchen unsere Arbeit so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Als erstes setzen wir auf Langlebigkeit in Sachen Form und Optik. Dabei achten wir genau darauf, dass unsere Produkte modern, aber nicht modisch rüberkommen. Bei unseren Entwürfen verzichten wir nach Möglichkeit auf verklebte oder Kompositmaterialien. So lassen sich später die einzelnen Stoffe besser trennen und recyceln. Energieintensive Materialien wie Aluminium setzen wir nicht mehr zur reinen Dekoration ein, sondern nur noch dort, wo es wirklich sinnvoll ist. Zum Beispiel aus statischen Gründen. Und auch bei der Auswahl unserer Auftraggeber achten wir darauf, dass das Thema Nachhaltigkeit ernst genommen und berücksichtigt wird. Rolf Benz ist diesbezüglich äußerst engagiert und vorbildlich. Das freut uns natürlich sehr.

Norbert: Generell achten wir sehr darauf, unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Mit unserer Photovoltaik-Anlage können wir rechnerisch zum Beispiel unseren gesamten Jahresstrombedarf decken, inklusive E-Auto.

KUMO bedeutet japanisch so viel wie „Wolke“. Was ist eure persönliche Wolke 7?

Silja: Meine Wolke 7 ist definitiv unser Zuhause und unser Garten. Das genieße ich sehr.

Norbert: Dem kann ich mich nur anschließen. Und Segeln. Das macht den Kopf so schön frei für neue Ideen.

Vielen Dank, Silja und Norbert. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

→ Mehr Infos zum Sofa Rolf Benz KUMO

AHOI IN HAMBURG CITY
DAS NEUE ROLF BENZ HAUS IN DEN STADTHÖFEN

Zentraler, moderner, attraktiver – nach über 10 Jahren im Stilwerk am Hamburger Hafen ist das ROLF BENZ HAUS im November 2021 in die neuen Stadthöfe in der westlichen City gezogen. Geschäftsführer Alexander Raab ist seit 35 Jahren erfolgreich im Möbelbusiness aktiv – und ein Einrichtungsexperte mit Leib und Seele. Wir sprachen mit dem früheren Stilwerk-Mitinitiator über seinen neu gestalteten Rolf Benz Flagshipstore, die Vorzüge der Hamburger City und die Zukunft der Möbelbranche.

Herr Raab, hinter Ihnen und Ihrem Team liegen bewegte Wochen. Am 11. November 2021 haben Sie das neue ROLF BENZ HAUS in den Stadthöfen eröffnet. Zufrieden mit dem Ergebnis?

Absolut. Der Auftritt der Marke Rolf Benz hier in den neuen Stadthöfen ist wirklich große Klasse. Erfahrungsgemäß fallen bei so einer Eröffnung immer noch kleinere Arbeiten an und es muss punktuell noch gefeilt und nachjustiert werden. Aber wir waren mit dem neuen ROLF BENZ HAUS tatsächlich vom Stand weg sehr, sehr nah an der 100-Prozent-Marke dran. Die bisherigen Besucherinnen und Besucher zeigen sich jedenfalls schwer beeindruckt.

Was erwartet Ihre Kund:innen im neuen ROLF BENZ HAUS?

Ein einzigartiges Rolf Benz Markenerlebnis auf rund 400 Quadratmeter Ausstellungsfläche, das in Europa seinesgleichen sucht. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass wir hier in den Stadthöfen Teil eines wirklich eindrucksvollen Gebäude-Ensembles sind. Mit hoch attraktiven Verkaufsflächen, die sich deutlich von den üblichen Standardgrundrissen im Einzelhandel unterscheiden. Man spürt hier an jeder Ecke, dass die Projektentwickler mit viel Fingerspitzengefühl vorgegangen sind. Die Laden- und Verkaufsflächen, die hier in den Stadthöfen nun nach und nach an den Start gehen, sind für Einheimische und Touristen definitiv mehr als nur einen Besuch wert. Ein wirklich bemerkenswertes Areal mit ganz besonderem Flair und Charme.

Klingt nach dem perfekten Standort ...

So ist es. Die Lage ist wirklich optimal. Das Stadthöfe-Quartier in der westlichen City liegt zwischen Neuer Wall und Große Bleichen. Das sind in Hamburg die beiden Straßen mit dem hochwertigsten Einzelhandelsangebot. Wer nach Luxus- und Designer-Marken sucht, findet sie hier. Das neue ROLF BENZ HAUS passt perfekt in diese illustre Nachbarschaft. In den letzten 20 bis 25 Jahren haben viele Geschäfte aus Kostengründen der City den Rücken gekehrt und sind in die Außenbezirke und auf die grüne Wiese abgewandert. Derzeit beobachten wir eine klare Rückbesinnung auf die Hamburger Innenstadt. Für die nächsten 10 bis 20 Jahre glaube ich fest an den Standort City. Gerade weil sich insbesondere die hochwertigen Interior-Anbieter wieder vermehrt hier ansiedeln. Das zieht attraktive Kundschaft an. Und die hochwertigen Einrichter können so gegenseitig voneinander profitieren.

Das Store-Konzept für das neue ROLF BENZ HAUS stammt von den Hamburger Innenarchitekten „Labsdesign“, die auch den Umbau betreut haben. Wie war die Zusammenarbeit?

Labsdesign hat einen verdammt guten Job gemacht und einen super Entwurf abgeliefert. Das Designstudio ist ja für Rolf Benz seit Jahren ein Erfolgsgarant und inszeniert die Showrooms auf der ganzen Welt. Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Wenn es Labsdesign gelingt, tausende Kilometer entfernt in Asien beachtenswerte Rolf Benz Flagshipstores zu kreieren, dann sollte das hier in unserer schönen Hansestadt doch erst recht klappen. Schließlich war es für Labsdesign im wahrsten Sinne des Wortes ein Heimspiel. Das Büro der Innenarchitekten liegt gerade mal zehn Minuten von den Stadthöfen entfernt. Die Voraussetzungen hätten also kaum besser sein können. Die Zusammenarbeit mit Labsdesign war in jeder Phase vertrauensvoll und konstruktiv. Das sind absolute Profis, die nicht nur ein Händchen für anspruchsvolle Produkt- und Rauminszenierungen haben, sondern auch ein tiefgreifendes Verständnis für die Erfordernisse des Einzelhandels mitbringen. Und den nötigen Pragmatismus. Schließlich möchte ich als Geschäftsmann keine Galerie eröffnen, sondern meiner Kundschaft auf einer ansprechenden Präsentationsfläche hochwertige Produkte verkaufen. Wir sind mehr als zufrieden.

Sie sind ja gebürtiger Hamburger. Was mögen Sie an der Hansestadt? Und was macht Hamburg für Sie als Einrichter so attraktiv.

Ja, Hamburg ist meine Stadt. Hier lebe ich. Hier arbeite ich. Und hier lassen sich zum Glück auch gute Geschäfte machen. Gerade in den letzten Jahren wurde in Hamburg viel in neue, hochwertige Neubauprojekte investiert. Nehmen wir zum Beispiel die Hafencity. Jedes neue Apartmenthaus mit 40 bis 60 Wohneinheiten bringt wieder neue potenzielle Kundschaft für die Einrichter in der Innenstadt mit sich. Durch die Dynamik im Hamburger Immobilienmarkt wächst gleichzeitig die Nachfrage nach exklusivem Interieur. Von dieser Entwicklung haben wir in den letzten Jahren alle sehr profitiert. Und ich bin mir sicher, dass das auch in den nächsten Jahren noch anhalten wird. Kurz: Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Rolf Benz ist seit über 50 Jahren ein Wegbereiter Deutscher Designkultur. Was macht aus Ihrer Sicht den Erfolg der Marke aus? Warum entscheiden sich Menschen für Produkte von Rolf Benz?

„Auf Höhe der Zeit – und das zu jeder Zeit“, ich glaube, dieser Slogan aus einem Prospekt von Rolf Benz trifft den Nagel auf den Kopf. Hinzu kommt, dass Rolf Benz einen enorm hohen Bekanntheitsgrad genießt. Es gibt nur sehr wenig Marken im Einrichtungsbereich, die der Kundschaft so geläufig sind. Wenn man Menschen in Deutschland nach Marken aus dem Polstermöbelbereich fragt, wird Rolf Benz meist als erstes genannt. Die Marke steht für hohe Qualität, Kontinuität und gutes, modernes Design „Made in Germany“. Ein Name, dem die Menschen einfach vertrauen – und das auch völlig zurecht.

Sie arbeiten seit Jahren erfolgreich mit Rolf Benz zusammen. Was schätzen Sie an der Kooperation?

Die Verlässlichkeit und die Kontinuität. Auch und gerade auf Ebene der Geschäftsleitung und im Vertrieb. Die Unternehmensführung legt Wert auf eine langfristige Entwicklung der Marke. Und damit auch auf Kontinuität im Umgang mit den Kunden und Designern sowie in Sachen Produktentwicklung. Durch die gezielte Zusammenarbeit mit namhaften und international erfolgreichen Möbeldesignern wie Werner Aisslinger, Sebastian Herkner, Christian Werner oder auch Toan Nguyen hat sich das Sortiment in den letzten zehn Jahren enorm weiterentwickelt. Man hat neue Wege beschritten. Das hat sich aus meiner Sicht wirklich gelohnt. Die Kollektion präsentiert sich mit einem zeitgemäßen, frischen und modernen Look. Ist aber immer noch 100 Prozent Rolf Benz.

Wie würden Sie Ihren Wohnstil beschreiben und welche Rolf Benz Modelle passen besonders gut dazu? 

Mein Zuhause ist geprägt von einem sehr behaglichen, lässigen Luxus. Meine vier Wände sollen der Entspannung, der Ruhe, der Gespräche und der Lektüre dienen. Der Hochlehner Rolf Benz 594 von Sebastian Herkner und die Rolf Benz Outdoor-Kollektion YOKO von Toan Nguyen gefallen mir persönlich außerordentlich gut. Das ist Design auf absolutem Top-Niveau. Es sind Produkte wie diese, die dazu führen, dass seit einigen Jahren auch italienische Wettbewerber immer öfter auf dem Rolf Benz Messestand vorbeischauen. Das war nicht immer so. Eine großartige Entwicklung. Man darf gespannt sein, was da noch alles kommt.

Gibt es aus Ihrer Sicht die typischen Rolf Benz Kund:innen?

Die typischen Rolf Benz Kundinnen oder Kunden gibt es aus meiner Sicht nicht. Dazu ist das Angebotsspektrum inzwischen einfach zu facettenreich. Rolf Benz bietet mittlerweile ja eine riesige Produktauswahl: loungige Relax-Wohnlandschaften, hochwertige kubische Sofa-Klassiker, außergewöhnliche Multifunktionsmöbel, Stühle, Esstische, Betten und sogar eine Outdoor-Kollektion. Was aber alle Rolf Benz Kunden verbindet: sie schätzen die Marke und die hohe Produktqualität.

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Wie stehen Sie als Einrichtungsexperte dazu.     

Unsere Kundschaft zahlt gutes Geld für gute Qualität. Langlebigkeit spielt hier eine ganz entscheidende Rolle. Gerade die Produkte von Rolf Benz sind von Haus aus für eine intensive und langjährige Nutzungsdauer ausgelegt. Wenn zufriedene Rolf Benz Kunden nach 15 bis 20 Jahren wieder zu uns kommen, um sich eine neue Rolf Benz Garnitur zuzulegen, dann gibt es aus meiner Sicht keinen besseren Beweis für Nachhaltigkeit. Im Übrigen bin ich davon überzeugt, dass die von Rolf Benz eingesetzten Materialien – von den Stoffen über die Gestelle bis zur Polsterung – einer Nachhaltigkeitsprüfung bestens standhalten.

Stichwort Online-Shopping. Einkaufen übers Internet wird immer populärer und hat in den letzten beiden Jahren zusätzlichen Schub erhalten. Welche Benefits bietet der stationäre Handel im Vergleich zu Online-Shops?

Der stationäre Einzelhandel bietet drei entscheidende Vorteile. Erstens: Das haptische Einkaufserlebnis. Unsere Kundinnen und Kunden können bei Rolf Benz zum Beispiel aus bis zu 200 Stoff- und 80 Lederausführungen den für sie passenden Polstermöbelbezug auswählen. Zweites: Man kann auf seinem Wunschmodell ganz real Platz nehmen und intensiv Probesitzen – oder auch Probeliegen. Das kann kein Online-Händler bieten. Und drittens: Wir befinden uns bei Rolf Benz in einer Preisklasse, in der die Kundschaft eine kompetente Rundumbetreuung erwartet. Vor dem Kauf, beim Kauf und nach dem Kauf. Diese vollumfängliche Betreuung bieten wir im stationären Einzelhandel. Da kann ein Online-Shop nicht mithalten. Hinzu kommt, dass sich immer mehr Menschen eine ganzheitliche innenarchitektonische Beratung und Raumplanung wünschen. Das erfordert nicht nur jede Menge Expertise, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit den kundenspezifischen Lebensbedingungen, Anforderungen und Erwartungen. Die Informationen, die ich als Verkäufer im direkten Kundenkontakt von Angesicht zu Angesicht gewinne, kann ich dann entsprechend verarbeiten, um bedarfsgerecht auf die Kunden zu reagieren. So machen wir den Unterschied.

Sie sind ein renommierter Einrichtungsexperte und genießen in der Branche fast schon Kultstatus. Was fasziniert Sie am Möbel-Business und was ist Ihr Erfolgsrezept?   

Ich bin jetzt seit 35 Jahren im Möbel-Business aktiv. Was mich bis zum heutigen Tag begleitet ist meine Neugierde. Die Neugierde auf Kunden, auf Hersteller, auf neue Produkte. Aber vor allem auf die Menschen, die damit in Verbindung stehen. Und die sind in der Branche wirklich toll! Das war schon früher so und ist heute nicht anders. Mein Erfolgsrezept heißt Bauchgefühl. Auch darauf kann ich mich zum Glück bis heute verlassen.

Wie wird sich die Möbelbranche in den nächsten Jahren entwickeln? Was ist Ihre Prognose?

Ich sehe zwei Entwicklungen. Zum einen glaube ich, dass der klassische Stückeverkauf immer mehr über das Internet laufen wird. Zum anderen wird aber auch die Nachfrage nach kompetenter Planung und Beratung wachsen. Wir haben es in den letzten Jahren zunehmend mit einer Kundengruppe zu tun, die gezielt eine innenarchitektonische Beratung sucht, sich gerne professionell begleiten lässt und sehr offen ist für neue Inspirationen und Ideen. Die Anbieter müssen sich entscheiden, ob Sie auf einen Stückeverkauf über die Ausstellung und das Internet setzen oder den Fokus auf Beratung und Planung legen. Diese beiden Bereiche können übrigens wunderbar nebeneinander existieren. Der Kuchen ist groß genug.

Herzlichen Dank für Ihre Zeit, Herr Raab. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg und weiterhin ein gutes Bauchgefühl bei allen aktuellen und künftigen Projekten.

IKONISCHER ALLROUNDER:
ROLF BENZ 594 BY SEBASTIAN HERKNER

Mit ikonischem Design kennt sich Sebastian Herkner aus. Den derzeit vielleicht augenscheinlichsten Beweis dafür liefert der „Designer des Jahres 2019“ mit dem neuen Hochlehner Rolf Benz 594. Das einladende Sitzmöbel mit fein austarierter Rückenwölbung, straff gepolsterter Sitzschale und angenehm weichem Sitzkissen mutet an wie eine formgewordene Umarmung. Wir trafen den preisgekrönten Designer in seinem Offenbacher Studio und sprachen über Inspiration, Nachhaltigkeit und das Leben und Arbeiten in Zeiten von Corona.

Sebastian, du hast ja bereits vor einem Jahr den Esstisch Rolf Benz 909 entworfen. Gerade wurde dein neuer Sessel Rolf Benz 594 vorgestellt. Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was war die größte Herausforderung?

An dem Sessel haben wir anderthalb Jahre gearbeitet. Die größte Herausforderung war sicherlich die sehr spezielle Sesselform. Es ging ja von Anfang an darum, ein ikonisches Sitzmöbel zu kreieren. Rolf Benz wünschte sich einen Hochlehner mit einer ganz eigenen Aussage, einer unverwechselbaren Formensprache. An eine solche Aufgabe muss man sich erst mal herantasten. Man fängt an zu zeichnen, fertigt Skizzen an und setzt sich an den Computer. Entscheidend war hier aber vor allem die Zusammenarbeit mit den Handwerkern und Prototypenbauern vor Ort bei Rolf Benz.

Die Formfindung war ein mehrstufiger Prozess. Da lief sehr viel über echte, gepolsterte Prototypen-Modelle. Dazwischen wird dann natürlich immer wieder gezeichnet – und auch mal mit dem Marker direkt auf die Prototypen gemalt. Hier etwas wegnehmen. Da ein paar Grad hinzufügen. Dort die Linienführung anpassen ... Natürlich hilft da auch der Computer. Aber letztlich muss man das Objekt mit allen Sinnen real erfahren, den Sessel buchstäblich „besitzen“. Umrunden. Sich vielleicht auch mal vor ihn hinknien. Aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Und so nähert man sich dann Stück für Stück dem finalen Sessel. Ein sehr spannender, aber auch aufwendiger Prozess.  

In welchem räumlichen Kontext macht sich der Sessel aus deiner Sicht am besten und wofür eignet er sich besonders gut?

Rolf Benz 594 ist ein echter Allrounder. Er lässt sich auf unterschiedlichste Art inszenieren und gut an verschiedene Raumsituationen und Nutzungsszenarien anpassen. Er kann als singuläres Möbelstück genutzt werden, zum Beispiel als gemütlicher Lesesessel und Rückzugsort. Oder als kommunikative Sesselgruppe. Zum Beispiel im Großraumbüro oder in der Hotel-Lobby. Für Meetings, Kennenlerngespräche oder Smalltalk.

In welcher Materialkombination gefällt dir der Sessel am besten? Hast du eine persönliche Lieblingskombi?     

Schwierige Frage. Es gibt da ja so viele Möglichkeiten. Der Sessel lässt sich sehr stark individualisieren. Da wir zu Hause aber viel Beton haben, würde das Untergestell aus Natureiche sicher sehr gut passen. Beim Bezug würde ich eher auf etwas Strukturiertes bzw. Flauschiges gehen. Bouclé finde ich zum Beispiel toll. Oder auch Samt. Das gibt dem Ganzen dann zusätzlich noch so eine schöne Haptik. 

Wo findest du Inspiration für deine Arbeit?

Inspiration zu finden fällt mir eigentlich recht leicht. Ich bin ein neugieriger Mensch und beobachte viel. Man muss sehr offen sein, um verschiedene Impulse aufnehmen zu können. Das kann eigentlich überall passieren. Auch im ganz normalen Alltag kann man immer wieder spannende Beobachtungen machen und entdeckt zum Beispiel plötzlich eine schöne Farbe oder eine außergewöhnliche Materialkombination. Aber auch im Studio kann ich Inspiration finden. Im Archiv oder im Gespräch mit meinem Team. Natürlich auch im Museum oder auf Reisen. Und manchmal hilft es auch, Handwerker bei ihrer Arbeit zu beobachten, um auf neue Lösungen zu kommen. Man muss eben einfach offen sein.

Gibt es Vorbilder, die dich und deine Arbeitsweise besonders geprägt haben?

Es fällt mir schwer, bestimmte Designer oder Persönlichkeiten aufzulisten. Da vergisst man ja auch schnell mal den einen oder anderen. Deshalb möchte lieber auf die Handwerker verweisen, die unsere Entwürfe hinter den Kulissen so meisterhaft umsetzen. Die leisten gerade bei Rolf Benz alle eine unglaubliche Arbeit und haben ein wahnsinniges Know-how. Ein Know-how, das von Generation zu Generation weitergeben wird. Das finde ich vorbildlich. Wir haben in Deutschland das große Glück, dass es die Meister-Ausbildung gibt. Das ist ein kostbares Kulturgut. Ich weiß das sehr zu schätzen.

Viele erfolgreiche Designer zieht es nach Berlin. Du hingegen hast vor 13 Jahren dein Design-Studio in Offenbach eröffnet. Was macht Offenbach für dich zum perfekten Standort?

Offenbach gehört sicher nicht zu den attraktivsten Städten. Eher Liebe auf den zweiten Blick. Es ist eine kleine Stadt. Es ist eine überschaubare Stadt. Aber ich fühle mich wohl hier. Es ist mein Zuhause. Hier sind meine Freunde. Hinzu kommt, dass Offenbach eine sehr multikulturelle und damit auch sehr inspirierende Stadt ist. Mit vielen tollen Shops und Restaurants unterschiedlichster kultureller Prägung. Und das alles auf engstem Raum. Aber natürlich spielen auch die verkehrsgünstige Lage mitten in Europa und der nahe Flughafen eine Rolle. Ich habe das große Glück, viel reisen zu können. Mit dem Zug bin schnell bei Rolf Benz im Schwarzwald. Ich kann einen Tagestrip nach Venedig machen. Oder zur Messe nach Paris. Das empfinde ich als großen Vorteil. Aber das hat sich durch Corona natürlich sehr stark verändert. Auch ich bin jetzt mehr am Telefon oder stimme mich per Skype oder Zoom ab. Das funktioniert auch ganz gut. Und so habe ich Offenbach in den letzten Monaten auch nochmal ganz neu kennengelernt. Zum Beispiel den Wochenmarkt mit seinem tollen Angebot. Das ist für mich auch ein Stück Lebensqualität.

Du bist viel in der Welt unterwegs. Gibt es ein Land, das dich auf deinen Reisen besonders fasziniert hat?

Reisen ist ein Privileg. Ich genieße das sehr. Als Kind war das Weihnachts-Shopping mit meinen Eltern in Stuttgart immer ein Highlight. Heute ist der Radius natürlich etwas größer geworden und man kommt auch mal nach Taiwan oder Kolumbien. Das ist wahnsinnig inspirierend. Aber ich finde trotzdem, dass es gar nicht so sehr auf die zurückgelegte Distanz ankommt. Wichtiger sind die menschlichen Begegnungen und die örtlichen Besonderheiten. Wenn ich reise, will ich das Besondere entdecken. Sozusagen die B-Seite einer Stadt, wie bei einer Schallplatte. Das ist das Spannende. Das kann in Taipeh sein. Das geht aber auch in Ulm. Man muss also nicht immer möglichst weit weg. Nur genau hinsehen, egal wo man ist. Durch Corona haben wir aktuell alle die Chance, unsere nähere Umgebung nochmal völlig neu zu entdecken. Diese Chance nutze ich.      

Was zeichnet die Kreationen eines Sebastian Herkner aus? Was ist dir wichtig?

Ich achte besonders auf die Materialität, Farbe, Qualität und das Handwerkliche. Ich beobachte, dass Qualität und Langlebigkeit für die Menschen wieder wichtiger werden. Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung. Das ist gut. Ich möchte keine Produkte machen, die trendy sind und nach einem halben Jahr wieder entsorgt werden. Ich möchte Produkte machen, die langlebig sind. Lebenslange Begleiter, die im besten Fall auch noch spätere Generationen erfreuen. Dazu gehört auch, dass man die Produkte reparieren kann oder im Falle eines Sitzmöbels auch neu aufpolstern. Unsere Ressourcen werden knapper. Wir müssen umdenken und den ganzen Prozess im Blick haben. Das finde ich bei Rolf Benz so toll. Da wird noch vor Ort im Schwarzwald produziert. Das heißt: kurze Wege – und natürlich nachhaltige Qualität.

In deinen Designs interpretierst du Merkmale aus verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten und kreierst Artefakte von einzigartiger Persönlichkeit. Welche Beobachtungen stecken denn im Sessel Rolf Benz 594?

Unser Alltag wird immer hektischer. Man rennt von A nach B und nimmt seine Umgebung gar nicht mehr richtig wahr. Die Arbeitsprozesse werden immer schneller. Man hängt vor dem Handy, Laptop und Tablet und lebt immer digitaler. Das Haptische löst sich mehr und mehr auf. Unser Hochlehner ist eine Antwort auf diese Entwicklung und will ein Rückzugsort sein. Etwas Echtes und Greifbares. Stichwort: Cocooning. Ein Ort, an dem man sich fallenlassen kann. Ein Platz zum Anlehnen und Ankommen. Zum Eintauchen und tiefen Durchatmen. Hier kann man entspannen, sinnieren, einen Powernap machen, ein Buch lesen – aber natürlich auch wunderbar E-Mails checken oder im Internet surfen. Wenn man das will.

Die Liste deiner Auszeichnungen ist bemerkenswert lang. Wie fühlt man sich als „Designer des Jahres 2019“ und wie wichtig sind Titel und Preise für dich?

Klar, ist das eine Bestätigung. Vor allem für das Team. Für die Firma. Für die Leistung. Für die viele Arbeit, die in so einer Produktentwicklung steckt. Schöner finde ich es aber, wenn ich meine Produkte zum Beispiel bei Instagram entdecke, mit dem Hashtag #SebastianHerkner. Und dadurch sehen kann, wo die ganzen Produkte gelandet sind. In welchem Kontext sie auftauchen. Wer sie sich gegönnt hat. Oder wer vielleicht sogar darauf gespart hat, weil er oder sie das Produkt unbedingt haben wollte. Die Geschichten dahinter, die finde ich spannend. Und das bedeutet mir eigentlich viel mehr. Toll finde ich auch, wenn ich in ein Hotel komme und plötzlich einen Tisch von mir entdecke. Das sind dann für mich die schöneren Momente.

Was machst du am liebsten, wenn du nicht gerade wegweisendes Design entwirfst?

Kreativität ist meine Leidenschaft. Deshalb sehe ich meinen Beruf eigentlich gar nicht so sehr als Beruf. Eher als Privileg. Weil ich genau das mache, was ich wirklich mag. Die Vielseitigkeit ist spannend. Und es ist ja nicht so, dass ich acht Stunden am Tag schufte und dann völlig erschöpft nach Hause komme. Wenn man wirklich das machen kann, was einem Spaß macht, geht alles wesentlich leichter von der Hand.

Kann gutes Design die Welt verändern?

Um die Welt zu verändern braucht es nicht unbedingt gutes Design. Aber die Verantwortung eines Designers ist natürlich schon groß. Er kann beeinflussen, wie die Dinge genutzt werden. Wie wir sie recyceln. Mir persönlich liegt zum Beispiel überhaupt nichts daran hippe Produkte zu machen, die für eine Saison im Regal liegen und zwei Jahre später auf dem Müllberg. Ich denke, da haben wir als Designer schon eine gewisse Verantwortung. Und dadurch können wir sicherlich auch die Welt ein wenig mitgestalten. Less, but better. Weniger kaufen, aber in besserer Qualität. Ich denke, damit können wir die Welt verändern. Der Designer allein kann das natürlich nicht schaffen. Aber er kann sicherlich Anstöße geben, zur Diskussion anregen und mit einer verantwortungsvollen Designleistung dazu beitragen, dass die Welt ein wenig besser wird.

Vielen Dank für das Gespräch, Sebastian.

Bilder: Sandro Jödicke | whitedesk

→ Mehr Infos zum Sessel Rolf Benz 594

 

BERLINER LOFT IM STILWERK
WILLKOMMEN IM NEUEN ROLF BENZ HAUS

Seit 1999 ist die Kantstraße 17 im Berliner Bezirk Charlottenburg die Premium-Adresse für exklusiven Einrichtungsbedarf, erlesene Design-Produkte und hochwertige Lifestyle-Artikel. Mit über 40 Shops präsentiert sich das in direkter Nachbarschaft zum Ku’damm gelegene stilwerk einem anspruchsvollen und designaffinen Publikum. Das ROLF BENZ HAUS ist von Anfang an dabei und seit jeher ein Besuchermagnet. Erst kürzlich wurde der Store aufwendig renoviert. Ein Gespräch mit dem langjährigen Geschäftsleiter und erfahrenen Einrichtungsexperten Alexandros Chomatopoulos.

Herr Chomatopoulos, Sie und Ihr Team haben bewegte Wochen hinter sich. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis der Umbaumaßnahmen im ROLF BENZ HAUS Berlin?

Ja, sehr. Der Umbau hat sich absolut gelohnt. Wir haben allerhand verändert. Man könnte fast sagen, dass wir unser Geschäft nahezu komplett auf links gedreht haben. Es gibt jetzt viel weniger Abtrennungen zwischen den einzelnen Wohnszenarien. Und die, die übrig geblieben sind, haben wir ganz bewusst sehr dezent gestaltet. Dadurch wirkt jetzt alles viel weiter, offener und großzügiger. Der Loft-Charakter unseres Geschäfts kommt so deutlich stärker zur Geltung. Ein echter Gewinn für unsere Möbel. Ich muss sagen, mir gefällt der neue Look wirklich sehr gut.

Und wie kommt die Neugestaltung bei Ihren Kunden an?

Die ersten Kundenreaktionen sind ausnahmslos positiv. Der Umbau erfolgte ja bei laufendem Geschäftsbetrieb. Zwei Wochen lang haben wir intensiv an der neuen Ladenoptik gearbeitet – inspiriert vom internationalen ROLF BENZ Store-Konzept. Die Kunden haben sich von den Umbaumaßnahmen nicht sonderlich stören lassen. Im Gegenteil: Ich hatte manchmal den Eindruck, dass viele den Farbroller am liebsten selbst in die Hand genommen und mitgeholfen hätten. Viele Kunden waren ausgesprochen interessiert und wollten ganz genau wissen, was da gerade vor sich geht. Ganz vereinzelt gab es die Befürchtung, wir könnten schließen. Diese Fehleinschätzung konnten wir dann aber zum Glück immer schnell ausräumen. Wir sind jetzt seit mittlerweile 21 Jahren als ROLF BENZ HAUS im stilwerk Berlin ansässig – und damit quasi das internationale Aushängeschild der Marke ROLF BENZ in der Bundeshauptstadt. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Mit dem einzigen Unterschied, dass wir für unsere Kunden durch den Umbau jetzt noch attraktiver geworden sind.

ROLF BENZ zählt seit über 50 Jahren zu den Wegbereitern deutscher Designkultur. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?

„Made in Germany“ ist für viele Kunden nach wie vor ein ganz wichtiges Argument. Auch der Schwarzwald-Hintergrund kommt, glaube ich, immer sehr gut an. Am allerwichtigsten ist aber sicherlich die außergewöhnlich gute Qualität, die die Firma ROLF BENZ seit Jahrzehnten zuverlässig liefert. Dazu ein kleines Beispiel: Bei uns kommen immer wieder mal Kunden an, die sich vor 15 oder 20 Jahren ein ROLF BENZ Sofa gekauft haben. Die Möbel sind nach wie vor top in Schuss und müssen nicht mal aufgepolstert werden. Unsere Kunden wünschen sich lediglich einen neuen Bezug. Das Sofa funktioniert ja schließlich noch tadellos. Selbst nach so vielen Jahren. Damit passt ROLF BENZ doch perfekt in eine Zeit, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird. Vor diesem Hintergrund ist natürlich auch das zeitlose ROLF BENZ Design ein entscheidender Erfolgsaspekt. Nicht zu vergessen die erstklassige Funktionalität. Dabei sind Sofas von ROLF BENZ niemals „Sitzmaschinen“, sondern immer zeitlos elegant.

Das ROLF BENZ Sortiment bietet inzwischen ja eine riesige Produktauswahl für unterschiedlichste Wohnstile: loungige Wohnlandschaften zum Relaxen, kubische Sofa-Klassiker, flexible Multifunktionsmöbel – und sogar Stühle, Esstische, Betten und Accessoires. Gibt es aus Ihrer Sicht eigentlich den typischen ROLF BENZ Kunden?

Nach meiner Erfahrung eher nicht. Früher war das vielleicht mal so. Da waren es oft die älteren Semester, die sich hochwertige ROLF BENZ Möbel ins Wohnzimmer geholt haben. Heute kann man das so pauschal nicht mehr sagen. Aus meiner Sicht spricht ROLF BENZ mit seinem vielseitigen Angebot inzwischen breitere Käuferschichten und unterschiedliche Altersklassen an. Natürlich greift man auch bei ROLF BENZ gewisse Trends auf. Aber die Möbel sind dabei niemals übertrieben trendy. In jedem Möbelstück bleibt die Handschrift von ROLF BENZ immer klar erkennbar. Typisch für ROLF BENZ Kunden ist aber auf jeden Fall der hohe Qualitäts- und Design-Anspruch. Und gerade dieses Publikum ist hier im stilwerk Berlin natürlich besonders stark vertreten. 

Haben Sie eigentlich ein persönliches Lieblingsprodukt, Herr Chomatopoulos?

Da muss ich kurz nachdenken. Es gibt da ja inzwischen so wahnsinnig viele tolle Produkte.

Aber wenn Sie mich nach meinem aktuellen Liebling fragen, dann ist das ganz klar das Sofasystem ROLF BENZ LIV vom italienischen Designer Luca Nichetto. Das ist wirklich ganz große Klasse. Internationales Design auf allerhöchstem Niveau. Und dabei nicht nur wahnsinnig elegant, sondern auch unglaublich flexibel einsetzbar. Da komme ich richtig ins Schwärmen.

Wie würden Sie Ihren persönlichen Wohnstil beschreiben?

In meinem Wohnzimmer steht ein Schreibtisch, ein Medienmöbel, ein Sofa und ein Schrank. That’s it. Ich finde weniger ist mehr. Das klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber das ist mir wirklich sehr wichtig und trifft es wohl am besten. Was ich überhaupt nicht brauche, ist eine total vollgestellte Wohnung. Ich bevorzuge einzelne Möbelstücke von hoher Qualität, die mir hundertprozentig gefallen. Da verzichte ich dann auch gerne mal auf den dritten Beistelltisch oder die vierte Leuchte und hab dann lieber genau die Sachen in meiner Nähe, die ich auch wirklich längerfristig um mich haben will.

Vielen Dank für das inspirierende Gespräch, Herr Chomatopoulos. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Team weiterhin viel Spaß und Erfolg im neu gestalteten ROLF BENZ HAUS Berlin. 

Bilder: Sandro Jödicke | whitedesk

STUMMER DIENER, STARKES DESIGN

Manche Dinge sind schön. Manche Dinge sind praktisch. Und manche Dinge sind beides: schön und ganz schön praktisch. Der stumme Diener Rolf Benz 908 zählt klar zur letztgenannten Kategorie. Er dient wahlweise als Ankleide-, Garderoben-, Tuch- oder Taschenassistent, wirkt in jeder ihm anvertrauten Rolle ausnehmend elegant und könnte ohne weiteres auch als skulpturales Kunstwerk reüssieren. Das adrette Multitalent basiert auf einem Entwurf des Kölner Designstudios kaschkasch, das 2011 von Florian Kallus und Sebastian Schneider gegründet wurde. Wir sprachen mit den beiden ausgebildeten Tischlern und studierten Produktdesignern über ihre Arbeit, ihre Liebe zum Handwerk und die Zukunft des Wohnens.  

Hallo Florian, hallo Sebastian. Erzählt uns doch mal, wie es zur Kooperation mit Rolf Benz kam und was die Zusammenarbeit auszeichnet?

Florian Kallus: Wir stehen seit mehreren Jahren in Kontakt mit Rolf Benz und tauschen uns regelmäßig über unsere Arbeiten und neue Ideen aus. Firmen wie Rolf Benz – mit hauseigener Produktion – sind für uns als Designer immer ein großer Segen. Es ist einfach toll, die handwerkliche Arbeit am Standort Deutschland mitzuerleben und zu begleiten. Die Zusammenarbeit mit Rolf Benz macht uns unglaublich viel Spaß. Die Prototypen-Meetings sind immer äußerst produktiv und noch dazu sehr freundschaftlich. Die besprochenen Details können im Anschluss direkt ausprobiert werden. Das ist ein großer Vorteil. Als wir unseren Entwurf für den stummen Diener Rolf Benz 908 präsentierten, war man bei Rolf Benz auf Anhieb begeistert – und es konnte mehr oder weniger direkt losgehen.

Sebastian Schneider: Wir sind immer bestrebt Partner zu finden, die mit uns auf einer Wellenlänge sind. Partner, die unser Verständnis für gute Gestaltung teilen und wie wir den Anspruch haben, immer das beste Ergebnis aus dem jeweiligen Entwurf herauszukitzeln. Bei Rolf Benz hatten wir von der ersten Minute an das Gefühl: Ja, das passt! Die hohe Qualität und Professionalität haben uns sofort überzeugt.

Woher nehmt ihr die Inspiration für eure Arbeit?

Florian Kallus: Für mich persönlich kann alles Mögliche als Inspirationsquelle dienen. Ein gutes Gespräch, ein plötzlicher Gedanke, spannende Architektur, ein Detail im Straßenbau oder die Arbeit eines Künstlers. Für den stummen Diener hat uns Pablo Picasso mit seinen One Line Drawings inspiriert. Eine sehr starke Serie. Seit ich die Zeichnungen das erste Mal gesehen habe, gehen sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Grundsätzlich ist die freie Kunst für mich ein sehr ergiebiges Feld. Sie unterscheidet sich zwar meist deutlich vom Design, aber es gibt doch auch gewisse Parallelen. 

Sebastian Schneider: Das ist bei mir im Grunde ganz ähnlich. Manchmal finde ich Inspiration in ganz normalen Alltagsdingen. Wenn ich zum Beispiel den Mülleimer in der Fußgängerzone genau inspiziere und alle um mich herum denken: Was macht der Typ da? Manchmal inspiriert mich Florian. Wenn er mir beispielsweise eine Skizze von einem Spiegel zeigt und ich spontan eine Leuchte darin sehe. Und manchmal entsteht Inspiration auch im ganz konkreten Arbeitsprozess. Wenn ein Projekt auf einmal eine ganz andere Richtung nimmt als gedacht. Aber gestalterische Arbeit ist ja doch noch viel mehr als Inspiration. Es ist letztlich ein Handwerk. Man muss sich – so ist es zumindest bei uns – Stück für Stück seinem Ziel annähern. Inspiration allein reicht da nicht. Man hat nicht einfach eine gute Idee und der Rest läuft von allein. Ganz so einfach ist es nicht.

Florian Kallus, Design Studio Kaschkasch

„Für den stummen Diener hat uns Pablo Picasso mit seinen One Line Drawings inspiriert. Eine sehr starke Serie. Seit ich die Zeichnungen das erste Mal gesehen habe, gehen sie mir nicht mehr aus dem Kopf. “

Stichwort Vielseitigkeit: Sowohl das neue Möbelprogramm Rolf Benz 931 (Couchtisch, Regal, Servierwagen) als auch der stumme Diener Rolf Benz 908 sind äußerst vielseitig und können auf unterschiedlichste Art eingesetzt werden. Muss ein Objekt bei euch immer mehrere Funktionen erfüllen?

Sebastian Schneider: Nein, manchmal schadet das einem Entwurf sogar. Aber grundsätzlich spielen Funktion und Benutzerfreundlichkeit in unseren Entwürfen eine zentrale Rolle, über die wir im Team oft diskutieren. Ich mag Multifunktionalität. Aber nur, wenn sie subtil daherkommt und einen legeren Charakter aufweist.

Florian Kallus: Ich denke, ein Stuhl ist ja auch nicht nur ein Stuhl. Je nachdem wie man ihn benutzt, kann er auch gerne mal als stummer Diener, Nachttisch oder Türstopper herhalten. Multifunktionalität empfinde ich bei Möbeln deshalb als durchaus erstrebenswert.

In welcher Wohnumgebung würdet ihr Rolf Benz 908 bzw. Rolf Benz 931 platzieren? Sind die Möbel einem bestimmten Wohnstil zugeordnet?

Florian Kallus: Der stumme Diener funktioniert meiner Meinung nach in nahezu jedem Wohnumfeld. Ganz egal, ob es ein begehbarer Kleiderschrank, ein Schlafzimmer oder ein Wohnzimmer ist – den Einsatzmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. 

Sebastian Schneider: Die Grenzen zwischen den verschiedenen Wohnräumen lösen sich ja ohnehin mehr und mehr auf. Esszimmer, Wohnzimmer und Küche sind heute oft ein und derselbe Raum. Auch verschiede Wohnstile werden immer stärker kombiniert. Und in Zeiten von Homeoffice nimmt neuerdings ja sogar der Bürostuhl am Esstisch Platz. Speziell die Möbel der Serie Rolf Benz 931 sind dank der Rollen sehr flexibel und können mühelos von A nach B bewegt werden. Ich sehe sie nicht an einem speziellen Ort oder in einer spezifischen Umgebung. Die Möbel sollten so eingesetzt werden, wie es der Besitzer für richtig hält und gut findet.

Quarantäne, Kontaktbeschränkungen, Homeoffice – in den letzten Monaten haben viele Menschen deutlich mehr Zeit daheim verbracht. Inwiefern verändert diese Entwicklung das Zuhause? Wie sieht die Zukunft des Wohnens aus?

Florian Kallus: Das ist eine Frage die natürlich auch uns umtreibt – auch schon vor der Pandemie. Ich persönlich denke, dass Räume künftig noch vielseitiger genutzt werden. Aber auch wenn ich selbst gut auf der Couch über Entwürfe nachdenken kann, empfinde ich klar definierte Räume – wie etwa unser Atelier – als sehr fokussierend. Darauf möchte ich auf keinen Fall verzichten. Die Wahrheit liegt wie so oft wohl irgendwo dazwischen. Fest steht: Wohnen wird flexibler. Und bleibt auf jeden Fall spannend. 

 

Bilder: Thomas Wiuf Schwartz

Chic in Japan
ROLF BENZ goes Tokio

Drängeln, schimpfen, schubsen? Nicht im Land der aufgehenden Sonne. Gut, dass die Japaner so ausnehmend höflich und diszipliniert sind. Geht es doch gerade auf Tokios Straßen meist überaus beengt zu. Mit einer doppelt so hohen Bevölkerungsdichte wie Berlin, zählt die japanische Hauptstadt zu den dichtbesiedeltsten Gebieten der Welt. Im Ballungsraum Tokio leben so viele Menschen wie in ganz Kanada. Über 38 Millionen. In Tokios angesagtem Luxusviertel Aoyama drängen sich indes nicht nur die Menschen. Auch die Dichte erlesener Fashion- und Interior-Labels ist hier bemerkenswert hoch.

Das Who’s who internationaler Luxusmarken

Anspruchsvolle Shopping-Fans finden in Aoyama und dem benachbarten Omotesando alles, was das luxusverliebte Herz begehrt. Umrahmt wird das Shopping-Erlebnis der Premiumklasse von städtebaulichen Highlights namhafter Architektur-Granden wie Tadao Ando, Kengo Kuma und Fumihiko Maki. Hinzu kommen kulturelle Hotspots wie das bekannte Nezu-Museum oder die Blue Note Tokyo Jazz-Bar. Seit 24. Januar 2020 ist die elegante Einkaufsgegend um eine weitere Attraktion reicher: ein ROLF BENZ Flagship Store, der erste auf japanischem Boden.

Stilvolle Wohnwelten „Made in Germany“

Auf 300 Quadratmetern präsentiert ROLF BENZ stilvolle Wohnwelten „Made in Germany“. Das Store-Konzept basiert auf einem Entwurf von Studio Labs Hamburg, ein langjähriger Partner von ROLF BENZ. Der imposante Flagship Store richtet sich nicht nur an betuchte Privatpersonen. Auch japanische oder in Japan tätige Architekten und Gestalter gehören zur Zielgruppe. Dabei wird individuelle Beratung großgeschrieben. Eigens am Stammsitz in Nagold geschulte Store-Mitarbeiter unterstützen die Kunden in allen Fragen rund um ihre Projektvorhaben. Natürlich stets ausgesprochen höflich und zuvorkommend. So Japan-like wie in allen ROLF BENZ Markenstores weltweit.